Videos mit dem USB Video Grabber digitalisieren

Anleitung zum digitalen Recording von VHS-Video mit dem LogiLink Video Grabber,
EZgrabber, EasyGrabber, STK1160, STK1150, ezcap168.
Der richtige Anschluss.
Die richtige Software zum grabben.
Geeignete Codecs.

Ein Hinweis vorweg

Die Qualität des gewonnenen Videos kann maßgeblich von der Qualität des zur Videorecorders abhängen, auf dem das Video abgespielt wird.
Zu den möglichen Fehlerquellen gehören: Störungen im Bandlauf mit Bildaussetzern, Verschmutzungen auf den Video- oder Tonköpfen und Schwankungen der Abspielgeschwindigkeit, durch die die Zeilenlänge und Bildwiederholrate beeinflusst werden.

Wenn du diese Fehlerquellen aussschließen willst und einen möglichst hochwertigen Transfer (VHS ––> Rohdatei) wünscht, solltest du einen professionellen Videodienstleister kontaktieren.
Diese bieten inzwischen recht preiswerte Transfers an. Entscheidend ist, dass dort ein Videorecorder mit Zeitbasiskorrektur (time base correction, TBC) verwendet wird. Diese Vorrichtung sorgt dafür, dass alle Zeilen im Bild auf gleiche Länge gestreckt werden und exakt untereinander liegen.
Zeilenflattern ist ein Fehler, der im Nachgang kaum korrigiert werden kann. Der Autor dieser Zeilen hat dazu selbst vieles versucht, und keine Methode gefunden, mit der im Nachhinein die korrekte Platzierung von Zeilen untereinander gefunden werden kann.

Die Weiterbearbeitung des so gewonnenen Videos auf dem Computer ist aber in jedem Fall meist sinnvoll.
Wie das geht, steht hier: VHS filtern (Virtualdub) und VHS filtern (Avisynth).

Anschluss des USB Video Grabbers (Stand 2010)

 

Video grabber

Der Grabber besitzt zwei verschiedene Video-Anschlüsse (Composite und S-Video). Falls dein VHS-Player einen S-Video Ausgang besitzt, solltest du unbedingt diesen nutzen. Das Bild wird dadurch schärfer (siehe Test).
Das Composite-Signal enthält in einem einzigen Signal vermischt sowohl die Helligkeits, als auch die Farbinformation. Das Composite-Video-Signal wird am gelben Stecker angeschlossen. Alle VHS-Player geben Composite über ihre SCART-Buchse aus. Notfalls brauchst du einen SCART-Adapter, um dort dein Chinch-Kabel anschließen zu können.

Das rote und weiße Kabel sind die Eingänge für normales Audio (rechts und links). Du solltest hier möglichst ein separates Kabel für Audio verwenden. Wenn du ein kombiniertes Audio-Video-Kabel anschließt besteht die Gefahr, dass das Videosignal störend in die Audiosignale einwirkt.

Der USB-Anschluss ist etwas hakelig. Hier liegt der erste Grund, warum viele mit dem Grabber scheitern.
Es ist unbedingt nötig, dass an deinem Erweiterten USB-Controller keine anderen USB-Geräte hängen! Dies gilt auch für die Maus. Wenn dein PC mehrere USB-Anschlüsse hat, sind davon immer einige an den selben Controller geschaltet.

Die sicherste Variante besteht darin, dir für wenige Euro eine USB 2.0 Steckkarte zu kaufen, und diese in den PC einzubauen. Dann kannst du sicher sein, dass sich der Grabber an diesem Anschluss keine Bandbreite mit anderen Geräten teilen muss.

Es versteht sich von selbst, dass der Anschluss mindestens den USB 2.0 Standard beherrschen muss. USB 1 ist viel zu langsam für Video.
Probleme mit der USB Geschwindigkeit führen zwingend zu fehlenden Bildern (dropped frames).

USB Controller im Gerätemanager (XP)
USB 2.0 Controller im Gerätemanager

Über Arbeitsplatz > Hardware > Gerätemanager kannst du dir deine USB-Geräte ansehen. Oben ist ein Screenshot aus meinem System. Wie du siehst, laufen sämtliche eingebauten USB-Anschlüsse alle über den selben Enhanced Host Controller
Daher habe ich für den Grabber eine separate USB 2.0 Steckkarte eingebaut. Sie wird im Bild als zweiter erweiterter Hostcontroller ganz unten angezeigt.

Die richtige Software zum Grabben

Hier liegt das zweite Problem, an dem viele scheitern. Zum digitalisiern von Videos benötigst du zwingend einen schnellen PC und zusätzlich eine schnelle Software.
Entscheidend ist die Prozessorlast, die du erzeugst. Über 90% Prozessorlast gibt es regelmäßig dropped frames.

Das mitgelieferte Programm Ulead VideoStudio SE benötigt viel Rechenleistung. Auf meinem PC hatte ich damit immer Timing-Fehler im Video.

Programme zum Video-Grabben und ihre Vor- und Nachteile (Stand 2010)

Prozessorlast
Prozessorlast einiger Video Capture Programme

Hier sind meine Empfehlungen:

Debut Video Capture Software (4 Sterne ★★★★), Webseite, deutsche Version
Free trial period, danach kaufbar
schnell
alle installierten Codecs nutzbar
 

WinAVI Video Capture 2.0 (3 Sterne ★★★), Webseite
sehr geringe Prozessorlast, das schnellste Programm im Test
Freeware
erzeugt wahlweise komprimiertes MPG mit AC3-Ton, um das Ergebnis auf normgerechte DVD brennen zu können oder Avi mit einem der im System installierten Codecs
speichern als AVI mit dem PicVideo Codec 3 funktionierte jedoch nicht (keine Videodaten in der Datei)
kann leider kein unkomprimiertes Audio speichern, daher für den USB Video Grabber eher ungünstig
das Programm muss als Administrator laufen, da es die INI-Datei im Programmverzeichnis ändern will.
In den erzeugten MPG-Dateinen fand GSPOT immer GOP timing error in B frame 89996 at 59:59 und teilweise weitere Fehler (system time in I-Frames und GOP Time und Temporal Sequence in B Frames)
 

Ulead Videostudio 10 SE (2006) (1 Stern )
im Lieferumfang enthalten
zu hohe Prozessorlast, dadurch häufiger dropped frames
erlaubt freie Auswahl zwischen seinem eigenen MPG-Encoder mit zwingend AC-3 Ton oder allen installierten Codecs
Auf sehr schnellen PCs ist fehlerfreies Grabben mit dieser Software möglich.
 

Corel VideoStudio X2 (2008)
USB Audio lässt sich nicht auswählen
 

Video DVD maker free 3.30 (2007)
geht, aber speichert nur auf C:
speichert Audio nur mit 22 kHz
langsam (Xvid erzeugt 95 … 100% Prozessorlast, MJPEG sogar 100%)
PIC video als Directshow "PIC video VfW": erzeugt 74 % Prozessorlast
 

Windows Movie Maker 2.1 (XP)
Zeichnet prinzipiell nur WMF-Video auf und bietet kein kompatibles Format an, in das die Auflösung des Grabbers passt.
Die aufgezeichneten Dateien enthalten daher kein Videosignal.
 

VLC Videolan
(noch nicht getestet)
Medien > Aufnahmegerät öffnen; dann SyntekSTK1160 auswählen
Ansicht > [x] erweiterte Ansicht; es erscheint eine Leiste mit einem roten Button (Record)

Durch drücken des Record-Buttons wird die Aufnahme gestartet. Die Aufzeichnung erfolgt unkomprimiert mit ca 60 GB/h.
 

Virtualdub (Version 1.10.x - zum Grabben nicht geeignet)
Es ist mir nicht gelungen, mit dem integrierten Capture-Modul von Virtualdub die Videos ohne Aussetzer auf die Platte zu bekommen. Ich hatte sackweise verlorene Frames und starken Audio-Versatz.
Im Internet fand ich den Hinweis, dass Virtualdub wohl nur mit einigen speziellen Grabber-Chips fehlerfrei zusammenarbeit.
Auch berichten andere, dass Grabben in Virtualdub nur mit 288 Zeilen möglich war. Die Qualität von VHS und die des Video Grabbers fordern aber 576 Zeilen, da man nur die volle Zeilenzahl mit einem Deinterlacer nachbearbeiten kann.

Anmerkung: Getestet wurde auf einem PC mit Pentium 4 (single core) mit 3 GHz und 1 GB RAM unter Windows XP (SP3).  (2010)


Ergänzung 2019

VirtualDub2
weiterentwickelte Version von VirtualDub, als x86 und x64 Version erhältlich
erlaubt Grabben von Videos und wird sowieso für die Weiterbearbeitung der Videos benötigt
das Grabbermodul wurde überarbeitet und sollte nun funktionieren
(Da ich keine Videos mehr grabbe, konnte ich die Performance nicht messen) 

Inzwischen sollten die aktuellen PCs schnell genug sein, um den Videodatenstrom fehlerfrei zu erfassen, aber das Speichermedium kann immer noch ein Engpass sein:

Bemerkung von Michael (2017) :
Funny story... (you'll laugh)... I've been using Virtualdub to capture my VHS tapes... with EVERY try, I'd lose frames or frames would be inserted. So, I finally upgraded all my drivers on my Windows 7 64-bit OS. I defragged my SSD. I tried using different ports for my capture device... I've been pulling my hair out, right?!?!
Well, what finally cured my problems was buying a portable HDD 4TB 3.0 USB. I start capturing my .avi file to THAT drive and guess what...YUP, no dropped frames whatsoever.

Die richtigen Software-Einstellungen zum grabben von VHS

Um eine gute Bildqualität des fertigen Videos zu erreichen, musst du unbedingt zweistufig arbeiten:
Im ersten Pass zeichnest du möglichst unkomprimiert auf (große Festplatte nötig, ca. 10...40 GB je Stunde).

Danach erfolgt im zweiten Durchgang zwingend eine Nachbearbeitung mit Deinterlacing und eventuell weiteren Bearbeitungsschritten (z.B. entrauschen, nachschärfen, Farbflanken versteilern).
Dann erst kannst du das Video verkleinern und im Zielformat speichern.

VHS-Frames besitzen eine native Aufteilung von 576 Zeilen, von denen nacheinander im Zeilensprungverfahren zwei Halbbilder mit jeweils 288 Zeilen übertragen werden. Wenn das Bild mit einem Videocodec zu stark komprimiert wird, lassen sich die Zeilen hinterher nicht mehr sauber trennen, weil das Bild verschmiert wurde.

Deshalb solltest du immer mit möglichst geringer Komprimierung (MJPEG oder lossless) und mit der Auflösung von 720×576 capturen. Das ergibt etwa 9...40 GB Daten pro 60 Minuten Film.

Einstellungen des Grabbers

Diese Einstellungen für den USB Video Grabber findest du meist in den Optionen des grabbenden Programmes.
Debut Video Capture: File > Options > Webcam > Device Settings

STK1150 settings
Einstellungen für den Grabber in Debut Video Capture, zu finden unter File > Options

Den Grabbber findest du in der Debut Software nicht als Video capture Device eingebunden, sondern als Webcam.
Wähle hier unbedingt die höchste Auflösung 720×576.
Für weitere Einstellungen des STK1150 klicke jetzt auf  die Schaltfläche "Device Settings".

STK1150 Video settings
STK1150 Device Settings > Video Processing (Farbsättigung, Helligkeit, Kontrast)

Hier kannst du alles auf den Standardwerten belassen. Bei sehr blassen Videos kannst du die Farbsättigung auf 300…400 anheben. Ich empfehle dir jedoch, die gewünschte Farbsättigung lieber während der Nachbearbeitung in Virtualdub einzustellen.

STK1150 image settings
STK1150 Device Settings für den Video-Standard und den gewünschten Video-Eingang (Composite)

Video in Deutschland unbedingt auf PAL /BDGHI stellen, die Framerate ist 25 fps (für NTSC 30 fps).

In WinAVI Video Capture findest du diese Einstellungen hinter dem Knopf Option. Es gibt dann einen Reiter "Devices".

Der richtige Video-Codec

  1. Der Codec sollte möglichst schnell sein, weil er in Echtzeit die Daten sichern muss.
  2.  Da Videos meist interlaced sind, besteht bei komprimierenden Codecs die Gefahr, dass Details zwischen den Zeilen verschmiert werden und dadurch Störungen zwischen Halbbildern entstehen, die nach dem Deinterlacing als Artefakte sichtbar werden. Daher wäre für ein Codec optimal, der verlustfrei speichert - wenn er das schnell genug tun kann.

PicVideoCodec,  (MJPEG) (3 Sterne ★★★) Webseite
dieser Codec speichert den Film als Einzelbilder, die mit einem Verfahren ähnlich JPG komprimiert sind (nicht verlustfrei)
Die Bildqualität ist sehr hoch
bei Q=18 leichte Klötzchenbildung im Einzelbild sichtbar, ergibt etwa 9 GB/h
bei Q=19 ausreichende Qualität
bei Q=20 ergibt etwa 18 GB/h
Einstellungen: Subsampling belassen auf 4:2:2 (bei 1.1.1 bekommt Farbe zu viel Auflösung zugeteilt, bei 4.1.1 wird die Farbe zu matschig und unscharf)
aktiviere Encode normalized YUV (das ändert nicht die Pegel, sondern setzt nur einen Marker APP1 in jedes Bild, der dem PICVideo Decoder sagt, dass die Level nicht automatisch verändert werden dürfen)
angeblich skaliert PicVideo MJPEG den Farbraum falsch (konnte ich nicht verifizieren)
Vorsicht: Einige andere MJPEG Decoder kommen mit Helligkeitswerten als PC levels (0...255) nicht klar und bearbeiten sie so, als wären sie TV levels (16...234) (so gesehen beim build-in MJPEG decoder von Virtualdub 1.9 und Avidemux)

Ergänzung 2019: Der losless arbeitende Lagarith video Codec (in VirtualDub2 enthalten) scheint auch schnell genug zu arbeiten.

X264lossless (3 Sterne ★★★)
Unkomprimierte reine Einzelbilder
beste Qualität, relativ kleiner Platzbedarf (13 GB/h)
Benötigt schnellen Prozessor
kostenlos

YUV
Unkomprimierte reine Einzelbilder
beste Qualität, aber gigantischer Platzbedarf
erfordert zwingend eine sehr schnelle Festplatte

Andere Codecs (MPG, XVid, DivX, X.264)
Alle anderen Codecs sind meist zu langsam, denn der PC muss das Signal in Echtzeit komprimieren.
WinAVI und Ulead Video Studio bringen eigene, relativ schnelle MPG-Encoder mit.
Ich rate dir davon ab, MPG zu nutzen, denn es erzeugt unter Umständen Klötzchenartefakte, und in der Nachbearbeitung lassen sich beim Deinterlacing nicht mehr die Zeilen sauber trennen.


Ergänzung 2019

Weitere Losless Codecs:

 

Audio-Codecs

Auf DVD zugelassen sind PCM, AC3 und MP2. Wir wollen den Ton später noch nachbearbeiten und entscheiden uns daher für PCM mit 44.1 kHz und 16 bit. Wenn du aus deinen Videos normgerechte DVDs erstellen willst, solltest du den Ton mit 48 kHz Abtastrate aufzeichnen.

PCM
Unkomprimierter Ton, ideal um ihn hinterher noch nachbearbeiten zu können
Als Abtastrate für DVD war 48 kHz Audio vorgeschrieben, aber auf dem PC hat sich 44.1 kHz Audio durchgesetzt.
Du solltest möglichst immer in PCM aufnehmen.

AC3
ist als komprimiertes Format für DVD zugelassen (MP3 ist auf DVD nicht erlaubt)
ist ein komprimierendes (verlustbehaftetes) Verfahren
verwende ich nicht, da es nicht direkt nachbearbeitet werden kann und es Probleme beim Schneiden gibt.

MP3/OGG
sehr verbreitet, platzsparend
bei 192k ist der Klang für VHS völlig ausreichend
ungünstig, weil Audio meist später noch bearbeitet werden soll
ungünstig wenn der Film später nochmals geschnitten werden soll

MP2
MP2 ist auch für PAL DVDs zugelassen, wird aber selten verwendet
ab 192kB ist MP2 qualitativ gleichwertig wie MP3.

Einstellen der Codecs

Einstellen des Video- und Audiocodecs
Debut Video Capture: Options > Webcam > Device Settings
WinAVI Video Capture: Option > Devices

Debut Video Capture
Den Codec stellst du ein über die Schaltfläche Encoder options, die sich unten befindet.

Debut encoder options for VHS
Debut Video Einstellungen für die Codecs

Wenn möglich, wähle die im Bild gezeigten Einstellungen. Über die Schaltfläche Video compression settings stellst du deinen Codec ein (für PicVideo wähle Qualität = 19).

WinAVI Video Capture
Den Codec stellst du hier ein über Option > Encode > Encoder Setting.

WinAVI encoder options for AVI
WinAVI Encoder-Einstellungen für AVI mit dem PicVideo Codec

Wenn du den PicVideo MJPEG Codec installiert hast, kannst du ihn auswählen, indem du als Ausgabeformat AVI wählst. Wenn möglich, wähle die im Bild gezeigten Einstellungen. Funktioniert nicht, Videodaten fehlen in der gespeicherten AVI-Datei.

Als Audioformat ist in WinAVI Video Capture leider AC-3 fest voreingestellt. Wähle die höchst mögliche Audio Bitrate 224 kBs. Eventuell musst du später für die Nachbearbeitung des Tons den AC-3 Bitstrom wieder in ein PCM-Signal umwandeln.

WinAVI encoder options MPG
WinAVI Codec-Einstellungen für MPG-Video

Falls du keinen verlustfreien Codec hast, musst du wohl oder übel dein Video als MPG speichern. Wähle auch hier die im Bild gezeigten höchsten Werte für Auflösung und Audio bitrate. Unter Preference kannst du auswählen, ob der Codec etwas schneller, aber auf Kosten der Qualität arbeiten soll. Mit der Einstellung By speed (schnell) ergeben sich einige, allerdings kaum sichtbare Klötzchenartefakte im MPG Film. Deine Wahl soll so erfolgen, dass dein System während des Grabbens deutlich unter 90% Prozessorlast bleibt.

Weitere Einstellungen des Programms

Wähle als Speicherort eine geeignete Partition aus, die genügend Platz bietet.
Ideal ist eine zweite Festplatte in deinem System, die unabhängig von der Systempartition läuft.
Damit hast du bessere Zugriffszeiten und höhere Datentransferraten.

In meinem PC habe ich eine zweite Festplatte nur für Videos (als Puffer zum Aufzeichnen sowie als Video-Archiv).
Das System fährt diese Platte automatisch runter, wenn sie nicht verwendet wird. Dadurch macht sie im laufenden Normalbetrieb kein Geräusch.

Wenn sich die Life-Vorschau des Videobildes während des Grabbens abstellen lässt, deaktiviere sie. Das spart einige Prozent Prozessorlast während der Aufzeichnung.
Bei einigen Grabber Programmen erreichst du auch eine Reduzierung der Prozessorlast, indem du das Programmfenster während der Aufzeichnung minimierst.

Bevor es los geht

Einstellungen am System
Beende alle unnötigen Prozesse. Vor allem Antivirenscanner dürfen nicht aktiv sein, da enorme Datenmengen auf die Platte geschaufelt werden sollen.

In den Energiespar-Optionen deines PC deaktiviere das Herunterfahren von Platten.
Deaktiviere auch den Bildschirmschoner.

Einstellungen am VHS Player
Mache einen Testlauf mit der VHS-Kassette. Justiere, wenn nötig die Synchronisation des Bandes am Player auf maximale Bildstabilität. Jeder Bildaussetzer kann bei der Aufnahme zu zusätzlichen Versatz von Bild und Ton führen.

Manche Player haben einen Schalter für HQ /Copy. Dieser aktiviert eine künstliche Farbkantenversteilerung. Sie kann aber dazu führen, dass Gesichter flacher wirken und feine Details verloren gehen. Die Stellung "Copy" liefert das bessere Bild.
Man kann die Farbenkanten später während der Nachbearbeitung verbessern.

Einsteller für Bildschärfe auf Neutralstellung stellen. Die Bildschärfe lässt sich besser in der Nachbearbeitung anheben, falls das überhaupt sinnvoll ist.

Testlauf
Mache zunächst eine Probeaufnahme. Minimiere das Programmfenster der Digitalisier-Software oder deaktiviere die Live-Vorschau während des Grabbens.
Lasse den Systemmonitor mitlaufen, um die Prozessorlast einzuschätzen. Sie sollte die ganze Zeit unter 90% liegen.

Verwende den PC während des Grabbens nicht für andere Tätigkeiten!

Zusammenfassung

Anschließen:
schließe den Grabber an einem USB 2.0 Anschluss an, an dessen Bus keine anderen USB-Geräte hängen
verwende extra Audio-Kabel
nutze, wenn möglich S-Video
verwende eine schnelle Festplatte mit hinreichend freiem Platz (mindestens 50 GB)

Vorbereiten
Mache einen Testlauf mit der VHS-Kassette, justiere die Synchronisation auf maximale Bildstabilität

Grabben
beende alle unnötigen Prozesse
verwende schnelle Software, die installierte Codecs aus deinem System nutzen kann (z.B. Debut VideoCapture)
speichere als AVI mit einem verlustarmen Codec (z.B. PicVideo MJPEG Codec mit Quality 18 oder 19)
speichere in der vollen Auflösung von 720×576
minimiere das Programmfenster der Digitalisier-Software oder deaktiviere die Live-Vorschau während des Grabbens
lasse den Systemmonitor mitlaufen, um die Prozessorlast einzuschätzen (sollte < 90 sein)
verwende den PC während des Grabbens nicht für andere Tätigkeiten

> Nachbearbeiten des gegrabbten Videos mit Virtualdub

> Nachbearbeiten des gegrabbten Videos mit Avisynth