Im Jahre 1869 veröffentlichte der russische Forscher Dimitrii
Ivanovich Mendelejev sein Periodensystem der Elemente. Durch die
periodische Anordnung der chemischen Elemente entsprechend der Anzahl
ihre Außenelektronen konnte er zeigen, dass die physikalischen und
chemischen Eigenschaften der Stoffe direkt mit ihrem inneren Aufbau
zusammenhängen. Außerdem sagte Mendelejev aus der Struktur
dieser Tabelle die Existenz von bisher unbekannten Elementen voraus, und
er konnte sogar Aussagen über ihre wahrscheinlichen Eigenschaften
machen. Nur wenige Jahre später hatte man bereits zwei dieser
Stoffe gefunden: Eka-Bor (Scandium) und Eka-Aluminium (Gallium). Einen
weiteren Stoff nannte Mendelejev Eka-Silizium, denn er sollte
Eigenschaften besitzen, die denen des Siliziums ähnlich wären.
Im Jahre 1886 gelang es dem an der Freiberger Bergakademie wirkenden
Professor Clemens Alexander Winkler, dieses Halbmetall tatsächlich
aus dem Mineral Argyrodit zu isolieren. Es erhielt – wie die
beiden zuvor gefundene Stoffe – zur Ehrung den Namen seines
Herkunftslandes: Germanium. Zugleich hatte damit auch das Mendelejevsche
Konzept seine dritte Bewährungsprobe bestanden und es wurde
allgemein akzeptiert.
Abbildung 1: Elektronen-Anordnung von Kohlenstoff, Silizium und Germanium
Es zeigte sich, dass Germanium tatsächlich viele Gemeinsamkeiten mit Silizium hat. In der Abbildung kann man erkennen, dass beide Stoffe (entsprechend ihrer Stellung in 4. Hauptgruppe des Periodensystems) vier Außenelektronen besitzen. Jedes dieser Elektronen sucht sich bei den benachbarten Atomen ein zweites Partner-Elektron, mit dem es sich gemeinsam in den Umlaufbahnen beider Atome aufhalten kann. Dadurch wird für alle Atome ein stabiler Zustand erreicht, weil nun 8 Elektronen zeitweise auf jeder äußeren Schale anwesend sind. Damit diese Aufteilung möglich wird, müssen sich die Atome des Germaniums so anordnen, dass immer alle 4 Nachbar-Atome gleich weit entfernt sind. Dies geht nur, wenn alle Atome sich in Form eines gleichmäßigen Gitters ausrichten. Wir sprechen dann von einer Kristallstruktur. Die Geometrie dieses Kristalles entspricht der von Diamant, da auch der Kohlenstoff vier Außenelektronen besitzt.
Abbildung 2: Anordnung der Germanium-Atome im Kristallgitter
Sowohl Germanium als auch Silizium gehören zur Gruppe der
Halbleiter beziehungsweise Halbmetalle. Dieser Begriff besagt, dass ihre
Eigenschaften zwischen denen eines Metalls und denen eines Nichtleiters
liegen. (Selen und Graphit zählen auch zu dieser Stoffgruppe). Bei
hohen Temperaturen leitet Germanium den Strom wie ein Metall, bei tiefen
Temperaturen hingegen wird es zum Isolator. Bei Raumtemperatur liegen
seine elektrischen Eigenschaften genau dazwischen. Die Ursache
dafür liegt in dem Umstand, dass die Elektronen, welche die Bindung
der Atome im Kristallgitter vermitteln, wesentlich fester an bestimmte
Orte gebunden sind, als dies bei Metallen der Fall ist. Dort können
sich die Elektronen innerhalb der Gitterstruktur frei bewegen. Bei
Germanium hingegen geraten die Elektronen erst durch sehr heftige
Wärmeschwingungen in den beweglichen Zustand.
Mit verschiedenen Tricks können heutzutage zusätzlich
bewegliche Ladungsträger in das Germanium-Kristall eingeschmuggelt
werden. Auf diese Art kann man seine Leitfähigkeit steuern, was die
Grundlage für verschiedene Bauarten von Transistoren bildet. Ohne
diese Transistoren (die später hauptsächlich aus Silizium
gefertigt wurden, inzwischen für einige Spezialanwendungen aber
auch wieder aus Germanium) wäre unsere moderne Elektronik nicht
vorstellbar.
Interessanter Weise wurde das Arbeitsprinzip des Transistor schon 1926
von dem deutschen Physiker Julius Lilienfeld erfunden und patentiert.
Seine Name ist heute fast völlig vergessen, denn eine
funktionierende technische Umsetzung des Transistors gelang erst 19
Jahre später einem Forschungsteam der amerikanischen Firma Bell
(1947). Im Zusammenhang mit dieser Erfindung wird gern erzählt,
dass die Firma Bell angeblich den Transistor gar nicht erfunden hat,
sondern dieser aus einem Fragment des im Sommer 1947 bei Roswell (New
Mexico) abgestürzten UFOs stammt, das der Firma für
Forschungszwecke überlassen wurde. [5] Wir können diese
Geschichte hier nicht klären. Sie passt aber gut zum
"Jenseitsaspekt" von Germanium, von dem in
dieser Prüfung so oft die Rede sein wird.
Germanium ist in Reinform ein sprödes, silbrig-weißes
Metall mit Diamantgitterstruktur. Die Farben Silber und Weiß waren
neben Schwarz und Rot auch in der hier geschilderten Prüfung
(Verreibung) die einzigen auftretenden Farben.
Unter Normalbedingungen ist Germanium an Luft völlig stabil. Auch
von Wasser und nichtoxidierenden Säuren und Laugen wird es nicht
angegriffen. Einzig konzentrierte Salpetersäure und
Schwefelsäure können es angreifen, wobei es sich unter der
Bildung von Germaniumdioxid zersetzt. Der Schmelzpunkt von Germanium
entspricht mit ca. 1210 K in etwa dem von Gold und Kupfer.
Die weltweite Produktionsmenge von Germanium liegt bei etwa 100 Tonnen
im Jahr. Davon geht ein Drittel in die Halbleitertechnik, wo man es zu
elektronischen Bauteilen verarbeitet. Ein noch größerer
Anteil – nämlich etwa die Hälfte der Gesamtproduktion
– wird zur Herstellung von Spezialgläsern und
Infrarotgeräten benutzt. (Beide Anwendungsgebiete gelten auch
für Silizium.) Geringere Mengen von Germanium benötigt man
außerdem zur Herstellung von Speziallegierungen und als
Katalysator in der chemischen Industrie.
Germanium ist zwar weltweit verbreitet, aber es kommt in nur geringer
Konzentration vor. Man schätzt seinen Anteil am Aufbau der
Erdkruste auf ca. 0.000 6 Gewichtsprozent. Es ist Begleiter von Kupfer-
und Zinkerzvorkommen. Daher findet man es in Deutschland im Mansfelder
Kupferschiefer und in der Freiberger Zinkblende.
Wie schon gesagt, war die technische Umsetzung des schon 1926
patentierten Transistors unerwartet schwierig. Das liegt daran, dass die
physikalisch-elektrischen Wirkungsweisen und Mechanismen im
Kristallgitter für die Wissenschaftler lange Zeit
außerordentlich schwer zu verstehen waren. Mit der Zeit stellte
sich etwas geradezu Unglaubliches heraus: diese so schwer zu steuernden
Eigenschaften des Kristalls wurden scheinbar nur durch irgendetwas an
seiner Oberfläche hervorgerufen! Es wurde lange nicht verstanden,
was das wohl sein könne. Schließlich ist die Anzahl der
Atome, die an der Oberfläche des Kristalls Platz haben, doch nur
sehr klein! Ein ganz neuer Forschungszweig bildete sich heraus, um dem
Geheimnis auf die Spur zu kommen: die Oberflächenphysik. Sie ist
heute ein wesentlicher Zweig der Festkörperforschung mit eigenen
Instituten und hochspezialisierten Gerätschaften. [5]
Mit der Zeit erkannte man, dass dem Kristall an seiner Oberfläche
tatsächlich ein grausames Schicksal widerfährt. Abrupt und
unwiderruflich wird ihm seine wichtigste Eigenschaft geraubt: die
Symmetrie. Dem sich im Inneren nach strengen Gesetzen
ständig wiederholenden regelmäßigen Bau seiner Atome
wird plötzlich ein Ende bereitet. Ein solcher
Symmetriebruch ruft überall in der Physik eine heftige Reaktion
hervor. Diese Erkenntnis war der Schlüssel, um durch geeignete
Behandlung der Oberfläche des Germaniumkristalls seinen Schock
durch die verlorenen Bindungspartner abzufangen. Durch bestimmte
chemische Behandlungen können sich die eingebrachten
Ladungsträger im Kristall frei bewegen, die zuvor in diesen
Oberflächenstrukturen festgehalten wurden.
Wir stehen hier einem bemerkenswerten Phänomen gegenüber,
nämlich dem Umstand, dass die Vorgänge im Inneren des
Germanium-Kristalls ganz stark durch die Verhältnisse an seiner
Oberfläche geprägt werden. Der Germanium – wie auch der
Silizium-Kristall – trägt also in sich den Archetypus
der Grenzfläche, des Übergangs. Das ist sehr
bemerkenswert, da beide Stoffe in der Homöopathie auch für
solche Themen des Grenzübergangs stehen: Silizium für die
Inkarnation in die körperliche diesseitige Welt – und
Germanium für das Endes des Weges und den Übertritt in den
Tod. Es wäre interessant, einmal alle kristallinen Stoffe unter
diesem Aspekt der Grenze zu betrachten.
In jenen ersten Tagen der Erforschung des Germanium-Kristalls fand der
Physiker Brattain schließlich im Dezember 1947 durch Zufall
heraus, dass das Aufsetzen von Metallspitzen auf bestimmte Stellen des
Kristalls dessen elektrischen Eigenschaften bis weit in die Tiefe seines
Gitters veränderte. Niemand hatte bis dahin so etwas in der Natur
beobachtet oder für möglich gehalten! In der dicht gepackten
Materie des Kristalls bewegten sich plötzlich die
Ladungsträger umher, als hätten sie kaum einen Widerstand zu
überbrücken! Wir müssen an dieser Stelle nicht verstehen,
wie dieser Effekt genau zu Stande kommt. Für das
homöopathische Verständnis von Germanium ist nur wichtig, sich
dieses Bild ganz einfach vor Augen zu halten: Eine Nadel an
einer einzigen Stelle verändert das gesamte Wesen des
Kristalls! Für mich ist das ein schönes Gleichnis
für die Wahnidee von Germanium, seine gesamte innere Bestimmung
würde umgewandelt durch den Jenseitskontakt, den Kontakt zu seinem
unausweichlichem Tod.
Obwohl Germanium in der Erdkruste relativ wenig vorkommt, nimmt der
Mensch über Pflanzen und tierische Produkte täglich rund 1.5
mg davon auf. Es ist nicht bekannt, dass Germanium an irgendeiner
physiologischen Funktion im menschlichen Körper beteiligt
wäre. Ebenso wenig gibt es Hinweise auf Beschwerden, die durch
einen Mangel an Germanium zurückzuführen sind. Das ist auch
nicht weiter verwunderlich, da metallisches Germanium vom Körper
gar nicht weiter verwertet werden kann.
Andererseits fällt auf, dass einige als gesund geltende Pflanzen
einen relativ hohen Anteil an Germanium besitzen, darunter Knoblauch,
Ginseng, Aloe und Wasserkresse.
Der japanische Arzt Dr. Kazuhito Asai hat deshalb vermutet, dass
Germanium vielleicht doch hilfreiche Wirkungen entwickelt, wenn es dem
Körper in einer Form dargeboten wird, in der dieser es verwerten
kann. Dr. Asai entwickelte sogenanntes "organisches Germanium"
(Bis-Beta-Carboxy-Ethyl-Germanium-Sesqui-Oxid,
"Germanium-132") und testete dessen Wirkung zunächst an
Tieren und später in seiner Tokyoter Klinik auch an Patienten. In
seinem Buch "Miracle Cure: Organic Germanium" berichtet er,
dass diverse Krankheiten gut auf Germanium-132 reagierten. Darunter
befänden sich Leber-Dysfunktion, chronische Hepatitis und
verschiedene Arten von Krebs einschließlich Leukämie. Die
Verbesserungen seien oft sehr schnell und dramatisch erfolgt. Ebenso
hätten Hypertoniker und Patienten mit Herzkrankheiten gut auf hohe
Dosen reagiert. Diese Gaben reichten herauf bis 1.400 mg am Tag, also
dem 1000-fachen der natürlichen Germanium-Aufnahme! Auch das
Immunsystem würde durch gesteigerte Interferon-Produktion
aktiviert. Als Beweis für diese Aussagen werden diverse klinische
Studien erwähnt, für die aber (zumindest im Internet)
häufig keine genauen Quellen angegeben sind.
Solche euphorischen Darstellungen im Zusammenhang mit ansonsten schwer
oder gar nicht heilbaren Krankheiten wecken natürlich riesige
Hoffnungen. So wurde Germanium-132 in der Esoterik-Szene bald als ein
geheimnisvolles Wundermittel angepriesen – und das bei
Stückpreisen von 0.5 (30 mg) bis 5 Euro pro Kapsel (500 mg).
Solche hohen Germanium-Dosen, oftmals über Monate eingenommen,
können zu Schäden in Leber, Lunge, Nerven und insbesondere in
den Nieren führen. Hierbei kommt es über entzündliche
Prozesse in den Nieren bis zum Nierenversagen. Bei mindestens 5 Menschen
führten die Schäden durch lange regelmäßige
Germanium-Einnahme zum Tode. Deshalb warnt das Bundesinstitut für
gesundheitlichen Verbraucherschutz ausdrücklich vor der Einnahme
von "Germanium-132-Kapseln". [3]
Ein direkter Rückschluss aus dieser gesundheitsschädlichen
Wirkung auf mögliche homöopathische Indikationen ist nicht
angeraten, da organisches "Germanium-132" eine andere
chemische Verbindung darstellt, als das reine Germanium metallicum,
welches in der Homöopathie geprüft wurde.
(Es ist aber durchaus möglich, dass wir in organischen
Germanium-Verbindung wie "Germanium-132" oder Germaniumzitrat
später interessante homöopathische Verbindungen finden. Das
gilt auch für organische Salze anderer Metalle, die bislang nicht
untersucht sind, wie beispielsweise Bariumzitrat, welches mir einmal im
Traum genannt wurde.)
Um 1990 soll es einen Geschäftsmann gegeben haben, dem innere Stimmen erzählt hätten, er könne das Waldsterben mit homöopathisch aufbereiteten Germanium heilen. Er hat einen Versuch gemacht, und das besprühte Waldstück erholte sich tatsächlich. Darüber wurde angeblich sogar in der Tagesschau berichtet. Allerdings hat der Geschäftsmann damals nicht verraten, das der Stoff Germanium war – das kam erst viele Jahre später heraus. Als Geschäftsmann wollte er natürlich damit Geld machen.
Den Stoff Germanium bekommt man wegen der gesundheitlichen Risiken auch für eine Verreibung nur noch unter Vorbehalt, er ist als Medikament verboten. Man muss der Herstellerfirma sagen, wozu man es braucht. Das war das größte Problem, denn da mussten wir natürlich lügen. Wir haben gesagt, wir schreiben eine Doktorarbeit, um das Verhalten von Pilzen bezüglich bestimmter Schwermetalle oder Metalle zu untersuchen.
Germanium hat die Ordnungszahl 32. Es liegt optisch in der Mitte des Periodensystems (sofern man die Nebengruppen weglässt). Dort befindet es sich in der selben Hauptgruppe zwischen Silicea und Zinn, und in der Nebengruppe zwischen Gallium und Arsen.
Abbildung 3: Position von Germanium im Periodensystem der Elemente
Zu Silicea und Arsen traten auch in unserer Verreibung manche Parallelen auf. Die Stimmung war arsenisch ernst, und der Blick war wie bei Arsen sehr auf den Tod gerichtet. Auch das Thema der übergroßen Pflicht kennen wir von Arsen. Nur ist es bei Arsen die Angst vor einer äußeren strafenden Instanz (Vater, Gott), die in die Pflicht treibt, während bei Germanium die strafende Instanz ganz allein die eigene Bestimmung ist. (Da denken wir eher an Aurum.) Auch der Tod ist bei beiden Mitteln ein zentrales Thema, um das alle Gedanken und Gefühle kreisen. Arsen hat irrsinnige Angst vor dem Tod und versucht verzweifelt, ihm durch Sicherheiten und rechtes Verhalten auszuweichen. Für Germanium hingegen ist das alles Kinderei. Germanium steht dem Tod so nah vor dem Angesicht, dass es gar nicht versuchen würde, ihn zu verleugnen. Für Germanium ist der Tod unausweichliche Tatsache, und es ist klar, dass er in jedem Moment zuschlagen kann. Das einzige, was am Tod Angst macht, ist das Gefühl, in ihm vor sich selbst Rechenschaft ablegen zu müssen, was man aus diesem Leben gemacht hat. Wegen dieser Haltung bezeichne ich Germanium auch als das erwachsene Arsen.
Die Körpersymptome (Kälte) und die Abwesenheit von Emotionen ließen mehrmals Assoziationen an Silicea aufkommen. Silicea und Germanium gemeinsam ist auch das Thema der körperlichen Inkarnierens und der Verbindung mit dem Erdkörper, wobei Silicea für den Anfang des Weges steht, für das Inkarnieren. Germanium hingegen steht für das Ende des Weges, für den Blick auf den Tod und für die drohende Bilanz dieser Inkarnation.
In der Kabbala bedeutet "32" = 30 + 2 = lamet + beth = Herz in jedweder Bedeutung, also auch als "Mitte". Das ist eine schöne Synchronizität zur Position von Germanium im Periodensystem. Das Thema der Mitte tauchte auch in der Prüfung häufiger auf. Germanium erscheint wie ein Drehpunkt in unserer Lebensmitte, in der es unsere Ausrichtung von der unbedarften Kinderzeit brutal herumdreht auf den Punkt des eigenen Sterbens. Damit dreht sich der empfundene Sinn des Lebens komplett.
Um die Liste der Symptome von Germanium nicht ein zweites Mal zu
wiederholen, sei hier auf das synthetische Arzneimittelbild verwiesen
[1]. Die Stimmung lässt sich in einem Wort zusammenfassen:
tod-ernst. Ich kenne kein Mittel, das ernster ist! Der
Geist des Mittels lässt sich am ehesten erahnen, wenn man sich die
lange Liste der Wahnideen und als-ob Symptome von Germanium anschaut.
Zugleich zeigt dieses Vorgehen aber auch die Grenzen einer jeden
Symptomsammlung. Obwohl die Liste der Symptome weitest möglich
vollständig ist und obwohl sie alle Fakten aus der Verreibung
enthält, geht in dieser Aufzählung doch die Stimmung und
Atmosphäre verloren.
Wir haben jedoch das große Glück, dass wir über das
Protokoll der Verreibung selbst und über persönliche
Erfahrungsberichte einiger Teilnehmer verfügen, die über ihre
Zeit mit Germanium und die Nachwirkungen dieser Begegnung berichtet
haben. In diesen persönlichen Berichten wird man von der Stimmung
von Germanium sofort ergriffen! Deshalb sei an dieser Stelle auf diese
Berichte verwiesen. Sie sagen uns mehr von dem Mittel, als es jede
Sammlung von Symptomen könnte.
Auf körperlicher Ebene lagen die Schwerpunkte bei linksseitigen Beschwerden, Fehlempfindungen im Gehirn, trockenen Schleimhäuten, Kälte, Herz- und Rückenbeschwerden sowie Beschwerden und Fehlwahrnehmungen in den Extremitäten (Wahnidee, sie sei ohne Arme oder ihr seien die Arme gefesselt).
Teilnehmer 6 hat Germanium vor der hier beschriebenen Verreibung
geprüft. Er hatte zuvor versucht, das Mittel an der
Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin zur Blindprüfung anzubieten, aber
es hat sich bezeichnender Weise kein einziger Freiwilliger gemeldet.
Über seine Themen in der Zeit der Einnahme berichtete er:
"In der C30 war: Arbeiten, arbeiten, arbeiten.
Ich habe so viel gearbeitet wie nie und so wenig geschlafen wie noch nie
in meinem Leben. In der C200 kam ein sehr liebevolles Gefühl. Die
C1000 habe ich nach zwei Tagen nicht mehr genommen und nichts gemerkt.
Erst in der Verreibung habe ich gespürt, weshalb: Es kam
Angst!"
In der Elektronik wurden lange Zeit alle Transistoren aus Germanium
hergestellt. Dieser Halbleiter produziert ein
verhältnismäßig großes Wärmerauschen, das in
den meisten analogen Anwendungen störend wirkt. Diese Eigenschaft
hat dazu geführt, dass man verstärkt nach einer elektronischen
Schaltungstechnik suchte, die durch solche "lebendigen" Effekt
weniger gestört wird. Insofern hat Germanium selbst dazu
geführt, das der Mensch schnell begann, die digitale Technik und
damit letztlich den Computer zu entwickeln. (Diese Entwicklung zur
Digitaltechnik wäre ohne das Wärmerauschen überhaupt
nicht zwingend gewesen, denn analoge Rechenschaltungen besitzen durchaus
auch viele Vorteile gegenüber der Digitaltechnik). Statt analoge
Verstärkerschaltungen zu bauen, setze man Germanium-Transistoren
bald bevorzugt als elektronische Umschalter ein. In
dieser Betriebsart kennen die Transistoren nur zwei Zustände:
leitend oder nicht leitend, EIN oder AUS.
Der Archetyp des Umschalters zeigt sich auch in vielen
Symptomen von Germanium. Letztlich schaltete Germanium sogar die eigene
Wesenswahrnehmung um, die vom Leben plötzlich auf den Tod gerichtet
ist, als sei von dorther aus vorbestimmt, was wir zu sein hätten.
Wer vorher kindlich war, ist nun ernst. Wer vorher in Selbstsucht war,
wandelt sich nun in ein Gefühl, ganz einer Aufgabe dienen zu
müssen und in die Pflicht genommen zu sein. Wer vorher gut und lieb
sein wollte, wird nun böse und zum Verbrecher. Es gibt kein
Dazwischen bei Germanium – es gibt nur Entweder – Oder!
Symptome des Umschaltens in der Verreibung
Auf den Berliner Homöopathietagen berichtete Eckehard Dehmel von seinen Erlebnissen während der Einnahme von Germanium. [2] Er erzählte, wie seine Emotionen in dieser Zeit immer wieder von einem Extrem ins andere umschlugen:
Diese heikle Stabilität die schnell zu einer Seite
umschlägt, zeigt sich auch in dem Bild, das er für sich
während seiner Arzneimittelprüfung fand:
"Ein Mensch steht auf einer labilen Platte, die auf der Spitze
eines hohen Dorns liegt, und er muss ständig versuchen, darauf das
Gleichgewicht zu wahren, damit die Platte nicht zu einer Seite kippt.
Vielleicht bedeutet das: Mit Mühe die Bestimmung
halten."
Da sich bei Germanium alle Empfindungen um den unausweichlichen eigenen Tod drehen, soll die Frage nach einer höheren oder spirituellen Essenz von Germanium in dieser Zusammenfassung einen breiteren Raum einnehmen.
Ein Thema, mit dem man sich nach dem Kontakt mit Germanium auf jeden Fall auseinandersetzen muss ist die Frage nach persönlicher Freiheit. Dabei geht es noch nicht einmal um kulturelle und soziale Pflichten oder Rücksichten. Hier stellt sich die Frage nach persönlicher Freiheit noch viel elementarer: Können wir überhaupt unseren inneren Wachstumsweg, unsere innere Bestimmung selbst wählen? Ist uns als Menschen Eigenmächtigkeit überhaupt möglich, oder führt jede Eigenmächtigkeit nur zu einem Aufschub, einem Umweg, der unseren Weg zur eigenen Bestimmung nur länger macht? Führt jeder dieser Umwege nur dazu, dass wir im Moment des Todes unseren Lebensweg im Anblick unserer höheren Bestimmung als gescheitert ansehen müssen?
Unter Germanium stellt sich ein ganz drastisches Empfinden ein, dass wir erbarmungslos in die Pflicht genommen werden. Wir haben das Gefühl, überhaupt nichts mehr selbst wollen zu dürfen, sondern ganz unerbittlich zum Werkzeug andere Instanzen werden zu müssen. Diese Instanzen sind hier keine diesseitigen gesellschaftlichen oder kulturellen Zwänge, sie sind auch nicht selbst gewählt. Irgend etwas Äußeres scheint wie unerbittlich unseren Lebensweg aus dem Endpunkt des Todes heraus festzunageln. Das versetzt den Germanium-Menschen in eine schrecklich erwachsene Haltung, in der sein Leben nur noch aus endloser stumpfer Arbeit besteht. Alles Kindliche, Unbedarfte geht verloren und weicht einer gnadenlosen, harten unerbittlichen Haltung. (Diese Härte rührt bei Germanium nicht aus geistigen Konzepten, denn der Patient selbst kann gar nicht erklären, warum er sich so in die Pflicht genommen fühlt. Das Gefühl ist einfach da.)
In der hier vorgestellten Berliner Verreibung wurden zwei verschiedene Instanzen thematisiert, die uns derart in die Pflicht nehmen könnten:
Die erste Thematik wurde vor allen von den Teilnehmern 7 und 2 fokussiert. Wir erleben augenscheinlich als Menschen das grundsätzliche Spannungsfeld, dass unsere Seele mit einem Erdkörper verbunden ist, der seinen eigenen Willen, seinen eigenen (noch weitgehend unbewussten) Seelenanteil mitbringt. Dieser Gedanke ist uns unangenehm, stellt er doch unsere Auffassung von persönlicher Freiheit in Frage. Jeder, der Homöopathie betreibt und der sich wirklich auf die Stoffe einlässt wird jedoch irgendwann mit der Erkenntnis konfrontiert, dass unsere ganze Welt vom Größten bis zum Kleinsten beseelt scheint. Es gibt praktisch nichts, das nicht beseelt wäre. (Selbst ein einzelnes Atom würde uns wohl noch ein ganzes Drama, eine ganze Weltperspektive erzählen können, wenn es uns gelänge, durch resonante Verreibung seine Essenz freizusetzen.) Wir sind aber als Menschen so verliebt in unser Konzept von Freiheit, dass wir die Wahrnehmung dieser Wahrheit ganz weit weg schieben und ganz tief ins Unbewusste verbannen möchten.
Wenn man davon ausgeht, dass wir als Menschen zur Hälfte der
Erde gehören, aus der wir ja ganz faktisch stofflich bestehen, wird
glasklar, dass die Behauptung von menschlicher Eigenständigkeit so
absurd ist wie es die Vorstellung wäre, ein Finger unseres
Körpers könnte unabhängig und außerhalb von uns
existieren. Ohne die Erde können wir körperlich nicht
existieren! Deshalb scheint mir die Annahme zulässig, dass wir aus
Sicht der Erde als Lebewesen nur eines ihrer vielen Lebensorgane sind
und ihr zu dienen haben.
Für den Erdkörper müssen wir dann scheinbar wie
Maschinen Tätigkeit verrichten, deren Sinn unserer eigenen Seele
völlig verborgen bleibt. Wir erleben uns hier wie gezwungen, stumpf
Funktionen im irdischen Getriebe auszuüben, uns fortzupflanzen und
den Lauf der irdischen Dinge in Gang zu halten – alles Dinge, die
mit eigenem Wollen oder eigener Seelenbestimmung wenig zu tun haben. (DD
Scilla maritima: gesellschaftlich benötigte Funktionen
ausüben; Germanium: von der Materie oder den selbst gesetzten
Prinzipien erzwungen Funktionen ausüben müssen). Für mich
kommt diese Blickweise am beeindruckendsten in einigen Bildern von
Teilnehmerin 7 zum Tragen:
Die zweite große Instanz, welche in der Germanium-Verreibung
als unseren Weg zwangsläufig bestimmende Kraft erlebt wurde, ist
das Wirken des Gegenprinzips (Prinzip der 8, Giftprinzip, Prinzip der
Wende, Gesetze der Gegenwelt – siehe auch Texte zu Kupfersulfat).
Demnach erzeugt jedes von uns willkürlich in die Welt gesetzte
Prinzip zwangsläufig auch sein Gegenteil. In Bezug auf uns selbst
bedeutet dies: wenn wir irgendwann im Leben eigenmächtig
ein Prinzip über uns selbst formuliert haben, das gar nicht
für uns gedacht war, dann müssen wir zwangsweise
irgendwann beginnen, das Gegenteil davon zu leben, damit sich wieder
alles ausgleicht.
Diese Zwangsläufigkeit wurde vor allem von den Teilnehmern 1, 9
und 8 ganz stark fokussiert. Beim genauen Durchlesen der Texte merkt
man, dass sich das Thema sogar über die gesamte Gruppe erstreckte.
So erzählte Teilnehmer 2 gleich am Anfang des Treffens:
"Vorgestern wurde ich in einer Familienaufstellung das erste Mal
als ein Verbrecher aufgestellt. Davor hatte ich immer große Angst,
dass sowas mal passiert. Das wollte ich nie. Ich stand für einen
Mann, der den Vater in der Familie erschossen hat. Erstaunlicher Weise
fühlte ich mich damit aber völlig in Ordnung. Ich kam mir vor
wie ein Racheengel, der diesen Mann endlich zu seinem Schicksal
führt, der etwas Nötiges vollzieht, ein ausgeblendetes Prinzip
ins Leben bringt." (T2 c1)
Der Teilnehmer war das erste Mal in seinem Leben damit konfrontiert,
dass er von einem Bild, welches er über sein inneres Bestimmtsein
hatte (nämlich "der Gute" zu sein), plötzlich das
ganze Gegenteil sein sollte. Zu seiner Verblüffung fühlte er
sich im Einklang mit dieser Rolle, die er früher eindeutig als
Verbrecher gebrandmarkt hätte.
Dass unter Germanium die eigene Seele etwas leben muss, was sie so nicht will, wird auch an einem Bild deutlich, das in irgendeiner Form bei fast jedem Teilnehmer auftauchte: das Bild vom verblutenden oder verlorenen Herz. Für mich steht das Herz metaphorisch für die liebende Kraft der eigenen Seele, für den Bezug zur eigenen inneren Bestimmung. (Wir können nicht lieben, wenn wir nicht bei uns selbst sind.) Wenn das Herz fehlt, dann fehlt diese Bezugnahme. Die Ratlosigkeit der Seele über das, was sie unter Germanium leben soll wird für mich besonders schön in einem Bild von Teilnehmer 6 deutlich:
In Witold Ehrlers C4-Texten wurde Germanium bereits in der Milchreise von 1995 als Mitte des Gegenpoles (Rand des C8-Quadranten im Manenten Feld) angekündigt. Es wäre damit dar Archetyp des homöopathischen Prinzips der Wende schlechthin! Witold empfing diesen Text fünf Jahre bevor wir Germanium prüften. (Die erste Germanium-Prüfung von Jeremy Sherr fand 1991 statt.) Auch von seiner Ordnungszahl hat Germanium einen symbolischen Bezug zur Mitte (C4) des Gegenpoles (C8), denn 32 ist das Produkt aus 4 × 8.
Der Bezug zum Gegenpol war auch während der Prüfung
offensichtlich. Mehrere Teilnehmer sprachen immer wieder vom Bild des
schwarzen Loches und von der Gegenwelt.
Abbildung 4: Germanium als Mitte des Gegenpoles (C8) im Manenten Feld
Korrekter Weise muss man anmerken, dass alle Teilnehmer, die vom Wirken der Gegenwelt sprachen, vom Gegenprinzip und vom Wirken der C8, unblind verrieben und möglicherweise von der Ankündigung im Muttermilch-Text wussten, dass Germanium mit diesen Themen ganz zentral zu tun haben solle. Insofern mögen sie voreingenommen gewesen sein. Die atmosphärische Dichte ihrer Aussagen und Erlebnisse während der Verreibung, ihre große persönliche Betroffenheit, das logische in-sich-Geschlossen-sein der Aussagen und die Kongruenz zur Stimmung der blind verreibenden Teilnehmer führen mich zu der Überzeugung, dass ihre Aussagen zum Gegenprinzip authentisch sind:
Einige Monate zuvor in der Berliner Kupfersulfat-Verreibung zeigte sich das Bild der liegenden 8 (Unendlichkeits-Zeichen) als archetypisches Symbol, über das materielle Welt und Gegenwelt miteinander verbunden sind. Damit einher ging die Empfindung eines Teilnehmers, durch die Mitte der 8 wie durch einen Trichter von einer Welt in die andere zu gelangen. Ähnliche Bilder dieses Durchgangs tauchten jetzt auch unter Germanium auf (diesmal nicht als Tunnel, sondern als schwarzes Loch). Das Gefühl entsteht, dass hier die selben archetypischen Zusammenhänge zu uns sprechen.
Abbildung 5: Bilder des Durchgangs aus der Berliner Kupfersulfat-Verreibung
Schwarzes Loch
Unsere Hände und Arme sind normalerweise die Organe, mit denen wir unsere inneren Absichten durch praktisches Handeln in der Welt manifestieren (manus = die Hand). Das Germanium-Gefühl, in einem zwangsläufigen Lauf der Dinge festgehalten zu sein und nichts mehr eigenwillig machen zu können zeigt sich ganz anschaulich in den vielen Bildern von Teilnehmerin 1, ihr oder anderen Folteropfern seien die Hände gefesselt.
Wie auch in anderen Verreibungen zeigte sich das Wesen des Arznei auch in der Gestalt der Verreibung selbst. Bei Germanium geht es – wie bereits dargelegt – ganz stark um ein Gefühl der Zwangsbestimmung.
Um so größer war meine Verblüffung, als mir Teilnehmerin 7 ein Jahr nach der Verreibung ihre Tagebuchaufzeichnungen aus dieser Zeit schickte. Sie hatte bereits 1 1/2 Wochen vor (!) der Verreibung des ihr unbekannten Mittels Sätze aufgeschrieben, die während der Verreibung fast wörtlich so von anderen Teilnehmern formuliert wurden!
Es scheint also, dass die Teilnehmerin bereits viele Tage vor dem Kontakt mit Germanium von seiner Atmosphäre ergriffen wurde. Demzufolge war ihre Begegnung mit dem Stoff also in jenen Tagen bereits festgelegt! Wenn wir uns fragen, ob sie sich mit ihrem freien Willen noch hätte entscheiden können, doch nicht an der Blindverreibung teilzunehmen, geraten wir in eine Paradoxie, die wir mit unserem Denken von Kausalität nicht lösen können.
Abschließend sei eine Vermutung geäußert, die ich
hier nur in den Raum stellen kann. Vielleicht ist die unangenehme
bitterernster Stimmung, der Germanium uns in dieser Prüfung
unterwarf, gar nicht krankhaft. Vielleicht ist ja gerade der von uns als
so unangenehm empfundene Zustand des brutal in die Pflicht genommen
seins ein Heilsymptom? Könnte es nicht sein, dass wir Menschen uns
in einer Zeit zweifelhafter kultureller Normen und Fetische schon sehr
weit von unserer eigenen inneren Bestimmung entfernt haben? Könnte
es sein, dass eine Rückkehr zu dieser inneren Bestimmung (und damit
zum höchsten Aspekt von Heilung überhaupt) nur zum Preis
dieses in die Pflicht genommen seins möglich ist? Mir scheint das
denkbar.
So gesehen aber könnten sich alle Wahnideen von Germanium
plötzlich als tiefe Einsichten in die wirklichen spirituellen
Gesetzmäßigkeiten und Hintergründe unseres Seins
erweisen.
Unter diesem Aspekt könnte Germanium (zusammen mit Kupfersulfat
und Absinth) ein universelles Heilmittel sein, dass uns hilft, wieder in
Kontakt mit unserem persönlichen jenseitigen essentiellen Kern zu
kommen. In Kontakt zu kommen mit dem, wie wir ursprünglich gemeint
waren. Ein Mittel, das Körper und Geist endlich wieder mit der
persönlichen seelischen Bestimmung verbindet.
Wie bereits berichtet, wird Germanium in der Esoterik-Szene zuweilen
als Allheilmittel gehandelt. Wenn Germanium uns wirklich die eigene
Bestimmung wiedergibt, dann könnte an diesem Heilversprechen sogar
ein wahrer Kern sein.
Assoziationen:
bitter, Absinth, Beseelung des Stoffes und der Erde, unerbittlich
(kupr-sulf)
bitterer Geschmack: Wermut, Kupfersulfat – Thema von höherer
Bestimmung und Arbeit
Absinth (Wermut)
Aranea (Kreuzspinne)
Cuprum sulfuricum (Kupersulfat)
Silicea
Pechblende
Gadolinium
Teilnehmerin 3 geisterte die während der Verreibung das Nebengruppen-Element Gadolinium im Kopf herum, welches die doppelt so hohe Ordnungszahl 64 (8 × 8) besitzt. (Die Teilnehmerin wusste, dass Germanium geprüft wurde.) Sie hatte in der vorausgehenden Woche ausgerechnet 64 Dokumente über Gadolinium erstellt, welches in Kontrastmitteln Verwendung findet, die ihre Firma herstellt. Gadolinium wird unter anderem auch zur Bremsung des radioaktiven Zerfalls von Brennstäben verwendet, ist also tatsächlich ein Gegenprinzip des Gegenprinzips, sozusagen die "8" der "8".
Absinth | gewogen werden, ob die Seele wirkliche Arbeit geleistet hat (der Moment der Trennung von Seele, Geist und Körper) |
Aranea | zerschlägt im Außen alle Stricke, die uns in einem Leben festhalten, in dem keine Weiterentwicklung mehr möglich ist (Germanium dreht sich um das innere Bestimmungsgefühl) |
Arsen | ernst, Gedanken an den bevorstehenden Tod, sucht Sicherheiten |
Aurum | nimmt sich selbst bewusst in die Pflicht aus einem innerem Anspruch an sich selbst (hohe innere Werte) (Germanium fühlt sich wie unter Zwang in die Pflicht genommen) |
Causticum | nimmt sich selbst bewusst in die Pflicht für höhere Werte, die er für richtig hält, "erbarmungsloses Erbarmen", radikal |
China | sich ausbluten für eine höhere Sache (Kind, Arbeit) |
Germanium | das erwachsene Arsen, Arbeit im Dienst einer Bestimmung, etwas nimmt uns in die Pflicht, dass wir uns nicht ausgesucht haben und nicht einmal verstehen |
Scilla maritima | einer irdischen gesellschaftlich erwarteten Tätigkeit nachgehen müssen, die einem selbst völlig sinnlos erscheint (z.B. Beamter, Diplomat), eine (gesellschaftliche) Rolle ausfüllen müssen |
Silicea | Abwesenheit von Gefühlen, ein Mittel zum Inkarnieren (germ-met. für die Bilanz dieser Inkarnation und die Vorbereitung des Todes) |
Sulfur | das Gegenteil von Germanium: der Sulfuriker setzt eigene Lebensziele, Germanium zerstört diese Eigenwilligkeit und nimmt in die Pflicht |
Dieser Artikel entstand in einjähriger Auseinandersetzung, fühlen, ringen und seelischem Arbeiten an der Germanium-Kraft.
Olaf Posdzech
März 2000 bis März 2001
[1] | Olaf Posdzech; Protokoll der Germanium-Verreibung 2001 in Berlin; Berlin; 2001 |
[2] | Eckehard Dehmel: Germanium metallicum – zwischen Liebe und Pflicht, Vortrag auf den Homöopathietagen der Samuel Hahnemann Schule in Berlin; siehe auch Zusammenfassung von Marion Rausch unter http://www.samuelhahnemannschule.de/beweg.htm |
[3] | Warnung vor Germanium-132-Kapseln, Naturheilpraxis 10/2000, S. 65 |
[4] | C4-Text zu lac humanum, Witold Ehrler, u.a. in "Im Werdegang der Manenz" |
[5] | Andreas Haxel; Die Roswell Transistor-Story; http://alien.de/degufo/rech16.htm |
[6] | Lonny Jarret; Das Nähren der Bestimmung – die innere Tradition der Chinesischen Medizin; Heilpraktiker Volksheilkunde; 12/2000, S. 61 ff. (Nourishing Destiny: The inner Tradition of Chinese Medicine) |