Synthese von Mandragora officinarum (Alraune)
Olaf Posdzech
Stoff: Mandragora officinarum (Alraune)
vorläufige Version: Juni 2005*1
*1Dieses AMB versteht sich als Ergänzung zu bereits
bestehenden Symptomsammlungen. Es enthält nur Symptome aus der unten
angegebenen Verreibung.
Für ein tiefer gehendes Verständnis von Mandragora seien unbedingt ans Herz gelegt:
Hans Jürgen Achtzehn: Vortrag auf den 37.Berliner Homöopathietagen am 16.2.2008
über seine Arzneimittelprüfung von Mandragora
Karl-Joseph Müller: Mandragora officinarum: neue Aspekte und deren klinische Bestätigung; Kasuistiksammlung. Zweibrücken; 2003
Essenz
- kann ihre Führung aus dem Bauch nicht wahrnehmen
- mangelnde Erdung, lebt nicht ihrer Funktion als Wesen der Erde
entsprechend
- erfüllt eine Show nach außen, ohne aus sich heraus
ausgerichtet zu sein; außen orientiert statt innen
-
- sie dachte an die Zeilen „Über den Wolken schweb ich
und Helios überseh ich. Wie sollt ich gar das
Überird’sche deuten?“4
- kann sich ihrer/seiner (biologischen) Bestimmung nicht hingeben
(Familie, Kinder bekommen)
- Heilung: Hingabe, Fühlen und Gefühle aushalten, nach
Innen schauen. Die Richtung kommt aus dem Bauch. Wenn man dem folgt,
ist auch die Kraft da.
Geist
- macht sich Gedanken über den Zustand anderer Leute, statt
über sich selbst4
- benommen, als sei ihre Umgebung nicht ganz deutlich, als sei die
Umgebung in Bewegung und die Konturen seien nicht ganz in
Ordnung5
- euphorisch, für sie sei gesorgt2
-
- lasst uns beten, lasst uns unsere eigene Welt kreieren, was
Schönes kreieren, nicht immer so an den Mangel
denken2
- Sie malte sich schwärmerisch eine paradiesische Welt aus mit
Vögeln, Tieren und einer Weinrebe, die in ihren Mund
wüchse. „Da war ich wirklich mit dem ganzen
Körper darin: „Oh, es darf nicht aufhören!
Hoffentlich ist es nicht zu Ende!“ Später hatte
sie das Bild, wie große Bulldozer in diese Welt eindringen
wollten. Doch sie hatte völliges Vertrauen. Es
war innerlich ein Gefühl „Es wird für uns
gesorgt!“2
- er war ganz darauf fixiert, den Geräuschen zu lauschen, die
ihm wie Stimmen vorkamen, so dass er dadurch gar nichts Eigenes denken
konnte. Er fühlte sich zum Lauschen
verdonnert3
- Gedanken an
-
- Schnee4
- die Farbe Rot
- weibliche Kraft
- sie dachte an den "Herrn der Ringe", wo die Bäume
sich im Krieg beteiligten, um für das Wohl der Erde und der
Natur mit zu kämpfen2
Emotion
- Aufgeregtheit mit Unruhe wie vor einer bevorstehenden
Überraschung2 3 5
-
- starke Unruhe und Freude wie vor einer
Überraschung, wenn sie jetzt noch einen Kaffee tränke,
hätte sie Angst, dass ihr Herz im Schweinsgallopp davon
liefe2
- Unruhe beim Aufwachen morgens5
- schwärmerisch, Verbundenheitsgefühl mit der Natur, mit
Bäumen, Vögeln, Gräsern, Käfern,
Steinen2
-
- Verlangen, Bäume, Pflanzen und Steine zu
umarmen2
- er konnte sich vorstellen, in diesem Zustand im Walde die
Pflanzen und Wesen sprechen zu hören3
- Geräusche waren für sie kaum erträglich, da sie
für sie wie Sirenengesang und Jammern klangen, das ging ihr auf
die Nerven1
- Gefühl, ihre Arbeit sei total anstrengend und körperlich
kaum durchzustehen, „Hoffentlich stehe ich das noch bis zum Ende
durch.“ 1
-
- sie war sauer, weil sie sich körperlich müde
fühlte mit dem Gedanken „Nicht sein Potential leben, nicht
in seine Kraft gehen“ (später erkannte sie das
Potential in der ureigenen weiblichen Kraft)1
- ärgerlich, weil sie das Gefühl hatte, sie
hätte Widerstände und Klumpen im Mörser, gegen die sie
verreiben müsse5
- ihr wurde im Solarplexus ganz schwer zu mute, weil sie das
Gefühl hatte, um sich ein Klagen und Jammern von den Pflanzen zu
hören2
Körper
- Kopfschmerz1 2 3 4 5
-
- Kopfschmerz frontal über den Augenwinkeln und über den
Schläfen3
- pressend von beiden Seiten wie ein
Schraubstock5
- im dritten Auge (Nasenwurzel)2
- Stirnkopfschmerz4
- ihr war schwindelig und schummrig1
- Kribbeln in den Augen so dass die Augen leicht tränten,2
5 eine Mischung zwischen Kribbeln und
Beißen2
- ein Stechen im Siebbein (über der Nasenwurzel), später
breitete es sich über die ganze Stirn aus mit Druckgefühl
hinter dem Stirnbein5
- Nase1 2 4 5
-
- Nase läuft4 5
- Nasenwurzel verstopft, aber unten tropft
es5
- starkes Kitzeln in der Nase1 2 , vor allem im rechten
Nasenloch1
- Kribbeln in der Nase1
- die Nase juckte2
- Verlangen zu niesen2
- Brennen im Gaumen mit Kratzen im Hals1
- Zunge
-
- Kribbeln auf der Zunge, erst nur lateral an der
Außenseite, welches sich später über die ganze Zunge
ausbreitete2
- taube Zungenspitze, taube Fingerspitzen, Gesichtshaut, vor
allem die Jochbeine – pelzig, kribbelig und
taub5
- Hals, dicke schmerzhafte Pickel auf der
Lymphknotenregion2
- Kratzen im Hals mit Brennen im Gaumen1
- Herz – starke Unruhe mit Aufgeregtheit wie vor einer
bevorstehenden Überraschung3
- Bauchschmerz (Abdomen)2 5
-
- Bauchschmerz im Unterbauch und auf
Nabelhöhe5
- Schmerzen der Eierstöcke1 2
-
- Ziepen im linken Ovar1
- Unterleibsschmerzen im Uterus und im rechten
Ovar2
- Verspannung in der Schulter4
- Rückenschmerzen4
- kalte Hände und kalte Füße2 4
-
- extrem kalte Hände und
Füße2
- sie hatte extrem starke Ödeme in den Schenkeln, Waden und vor
allem in den Augenlidern2
- KRIBBELN1 2 3 5
-
- wohliges Kribbeln auf der Körperoberfläche, den
Handflächen, Fingern und in den
Ellenbeugen3
- Kribbeln im ganzen Körper5
- Kribbeln in den Augen so dass die Augen leicht
tränten,2 5 eine Mischung zwischen Kribbeln und
Beißen2
- Kribbeln in der Nase1
- Kribbeln auf der Zunge, erst nur lateral an der
Außenseite, welches sich später über die ganze Zunge
ausbreitete2
- taube Zungenspitze, taube Fingerspitzen, Gesichtshaut, vor
allem die Jochbeine – pelzig, kribbelig und
taub5
- Kribbeln in den Ellenbeugen, Handflächen und Fingern und auf
der Körperoberfläche3
- Kribbeln in den Fingern1 2 3
- Taubheit4 5
-
- taube Fingerspitzen, Zungenspitze, Gesichtshaut, vor allem die
Jochbeine – pelzig, kribbelig und
taub5
- pelziges Gefühl auf der Haut4 5
- körperlich müde1 2 4
5
-
- angenehmes Dösen, leicht benebelt1
- Ruhegefühl mit leichter
Müdigkeit2
- schwer zu beschreiben, nicht richtig müde aber sich
ausruhen wollen oder in sich gehen4
- körperlich müde, obwohl ihr Geist wach
war mit dem Gedanken „Nicht sein Potential leben, nicht in
seine Kraft gehen“ – das machte sie
sauer1
- sie spürte eine körperliche Müdigkeit im
Rücken5
Als ob
- ALS OB SIE STIMMEN HÖRTE 1 2 3 4
5
-
- es brummelte und sang im Mörser wie ein melodisches
vor-sich-hin-brabbeln3
- es war wie Geräusche von vielen Leuten, die sie
aus der Ferne höre5
- als höre sie Schritte im Zimmer über
sich1
- als ob er Stimmen aus der oberen Etage höre, wie ein Mann
und ein Kind sich unterhielten3
- er konnte sich vorstellen, in diesem Zustand im Walde die
Pflanzen und Wesen sprechen zu hören3
- als höre sie Frauen- und Männerstimmen stets und
ständig2
- als höre sie einen dunklen tiefen Brummton, der von den
Bäumen käme und es sei die Art der Kommunikation der
Bäume untereinander2
- jammernde oder klagende Stimmen1 2 4
5
-
- als höre sie eine Frauenstimme, später klang es wie
ein Klagen4
- als würde das Geräusch aus ihrem Mörser wie
Jammern klingen, was ihr sehr auf die Nerven
ging1
- als würden sich drei Frauen unterhalten und jemand
würde sich in dieser Unterhaltung beim anderen
beklagen5
- als höre sie, wie eine Topfpflanze hinter ihr sich
beklagte, sie wolle besprüht werden, Dünger und
Silicea-Steine bekommen2
- ihr war, als ob die Bäume Ahnen wären und beseelt, so
dass sie sich auch bewegen könnten und sich
wehren2
- als ob sie die Natur körperlich spüren
könne2
- als ob sie ein leuchtendes schönes Scharlachrot sehe. Das
bildete einen Strudel mit einem schwarzen Loch in der
Mitte1
Später wurde das Scharlachot Karmesinrot, fast ins Violette. Die
Farbe erinnerte sie an die katholische Kirche. Dazu sah
sie Gesichter, die sie bedrohlich fand. Diese erinnerten sie an
Kardinäle. Zuvor hatte sie ganz stark das Bild „Der
alles verschlingende Schoß. Der Schoß, der alles
aufsaugt.“ Jetzt verstände sie die Kirche und
wisse, warum diese solche Angst habe vor der weiblichen Macht!
Denn dieser Schoß sei wirklich gefährlich, der sauge
tatsächlich alles auf!1
- ihr war mehrmals, als ob sich die Sternchen ruckweise drehten, die
auf einer Glassscheibe eingeätzt waren2
- als verginge die Zeit schneller5
- seltsames Körpergefühl: als sei sein Hara eine schwebende
Steinkugel und sein Leib darum herum
gasförmig3
Themen
- Menschen, die eine Show abziehen, die nur einer äußeren
Fassade genügen1 2 3
-
- Menschen, die eine Show abziehen – man fühlt sich
durch sie verarscht. Sie dachte an den künstlich
aufgebauten Pop-Star Daniel Kübelbeck, bei dem alles nur
künstlich inszenierte Show war, und nicht aus ihm selbst
kam2 3
- Gutachter vertrösteten sie mit fadenscheinigen Ausreden und
sie dachte „Das ist alles hier nur eine Show! Du wirst nur
verarscht, und … die sind super erfolgreich
damit!“2
- Sie musste an eine Frau denken, die psychotisch geworden
war. Sie hatte sich in einer Kirchengemeinde den Church
Ladies angepasst. In dieser Gemeinde ging es darum, sich nach
außen richtig und sauber zu zeigen, und dabei aber völlig
krank werden. Die Frau habe dann irgendwann begriffen, dass es
das nicht ist und sie habe gelernt, ihre Gefühle wahrzunehmen
– und wurde gesund!1
- VON AUF AUSSEN GERICHTET SEIN NACH INNEN
KOMMEN
-
- das Kribbeln, das sie zuerst äußerlich spürte,
war jetzt innerlich,1 5 aber dabei ganz
angenehm1
- Kribbeln auf der Zunge, erst nur lateral an der
Außenseite, dass sich später über die ganze Zunge
ausbreitete2
- ihr wurde klar, man müsse Dinge, die einem nicht gefallen,
wirklich anschauen. Und zwar im Innen schauen, nicht im Außen
schauen! Dazu müsse man die Emotionen aushalten.
1
- sie wollte sich jetzt ausruhen, in sich gehen
wollen4
- Innen schauen statt außen schauen. und Emotionen
aushalten!4
- Ihre Wahrnehmung habe sich verändert, sie habe immer weniger
von den anderen und von der Umgebung mitbekommen (sondern mehr in
sich gehorcht). Dann habe sie ein ganz großes
Energiegefühl bekommen und gedacht „Das ist klar, das ist
die weibliche Energie, das ist die Hexenkraft!“ Es
war eine unheimliche Stärke, die sie in
sich spürte. Die würde sie gern behalten. Ihr war
klar, wo die hin gehört, das sei
Frauen-Power!5
- die Erde sprechen hören
-
- im Außen: Als höre sie Stimmen von Menschen, Wesen,
Pflanzen2
- im Inneren: „Die Antwort war schon da in mir. Sie kommt aus
dem Bauch.“5
- er konnte sich vorstellen, in diesem Zustand im Walde die
Pflanzen und Wesen sprechen zu hören3
- seltsames Körpergefühl: als sei sein Hara eine
schwebende Steinkugel und sein Leib darum herum
gasförmig3
- Strudel
-
- sie sah einen Strudel und assoziierte „Der alles
verschlingende Schoß. Der Schoß, der alles
aufsaugt.“ Jetzt verstände sie die Angst der Kirche vor
der weiblichen Macht, denn dieser Strudel sauge wirklich alles
auf1
- als sie mit dem Einsatz ihres ganzen Körpers rührte,
sah sie innerlich einen spiralförmigen Strudel, der nach oben
ins Helle ging und sie mitnahm5
- weibliche Kraft
-
- Weibliche Macht – eine Form von Stärke, Macht und
Überlegenheit. Aus der schwachen untergebenen Rolle in die
Stärke! Diese Kraft kommt aus dem Bauch.5
- Frauen die Gebären – das ist einfach diese
Kraft.1
Heilungssymptome
- Hingabe
-
- er fühlte sich zum Lauschen verdonnert und er hatte das
Gefühl, dann sprächen womöglich tiefe unbewusste
Wahrheiten aus dem Bauch, die sein Geist vielleicht gar nicht
hören wolle. Zum Beispiel dass seine Bestimmung aus der Erde
eine andere sei, als das, was er lebe.3
- gesteigerte körperliche Wahrnehmung für Vibrationen,
das empfand sie sehr sinnlich und angenehm, selbst Geräusche
nahm sie körperlich wahr1
- großes Verbundenheitsgefühl zur Natur, zu Bäumen,
Steinen und Tieren2 ; ihr war als ob sie die Natur
körperlich spüren könne2
- Jede Zelle in ihr war offen für sinnliche Wahrnehmung
(früher meinte sie hingegen, sie denke eher zu
viel).1 Sie fühlte sich ganz sinnlich, ganz
in ihre Arbeit hingegegeben, jede Zelle in ihr habe gespürt!
„Alles bis zum Ende
auskosten!“1
- Sie nahm die Antwort wahr, dass sie den äußeren
Widerständen mit ganz viel Leichtigkeit und Gefühl
begegnen müsse und dann lösen sich diese
auf.5
- VON AUFS AUSSEN GERICHTET SEIN NACH INNEN
KOMMEN
-
- das Kribbeln, das sie zuerst äußerlich spürte,
war jetzt innerlich,1 5 aber dabei ganz
angenehm1
- Kribbeln auf der Zunge, erst nur lateral an der
Außenseite, dass sich später über die ganze Zunge
ausbreitete2
- ihr wurde klar, man müsse Dinge, die einem nicht gefallen,
wirklich anschauen. Und zwar im Innen schauen, nicht im Außen
schauen! Dazu müsse man die Emotionen aushalten.
1
- sie wollte sich jetzt ausruhen, in sich gehen
wollen4
- Innen schauen statt außen schauen. Und Emotionen
aushalten!4
- Wenn man irgendetwas begreifen will, dann muss man es aushalten
lernen, und zwar auch aushalten von den Gefühlen! Dinge, die
einem nicht gefallen, wirklich anschauen, hin schauen. Und
zwar im Innen schauen, nicht im außen
schauen!1 Was es wirklich bedeute, auszuhalten, habe sie
jetzt erst begriffen.1
- Ihre Wahrnehmung habe sich verändert, sie habe immer weniger
von den anderen und von der Umgebung mitbekommen (sondern mehr in
sich gehorcht). Dann habe sie ein ganz großes
Energiegefühl bekommen und gedacht „Das ist klar, das ist
die weibliche Energie, das ist die Hexenkraft!“ Es
war eine unheimliche Stärke, die sie in
sich spürte. Die würde sie gern behalten. Ihr war
klar, wo die hin gehört, das sei
Frauen-Power!5
- geerdet sein
-
- Sie erlebte sich wohltuend geerdet. Endlich einmal eine Sache zu
Ende machen können und sich nicht schwärmerisch in tausend
andere Sachen verlieren, die genau so spannend
wären.1
- Einfach auch darauf vertrauen, dass wir Menschen sinnlicher
werden und mehr auf unserer Umwelt gucken und nicht nur
theoretisieren, sondern auch handeln2
- Die Antwort, für das, was im Leben stimmig ist, kommt
aus dem Bauch, sie lässt sich nicht ergrübeln1
3 4 5
-
- Gefühl, sie müsse sich auf das Wesentliche
konzentrieren. Sie war überrascht, dass die Antwort schon da
war. Die Antwort kam aus dem Bauch.5
- Er dachte an verschiedene Probleme, in denen irgendwann eine
Entscheidung gefällt werden müsse und ihm war klar, dass
diese Entscheidungen nicht im Kopf getroffen werden können,
sondern nur im Bauch, und dass er so lange warten müsse, bis
diese Antworten im Bauch da seien.5
- Es war so: einfach sitzen und schauen. Aber sie habe nichts
innerlich bekommen. Sie habe dann so gedacht, das passe zu ihrer
momentanen Situation: Einfach zu gucken, wohin es sie führe.
Auszuhalten.4
- eine Frau habe sich nach einer Mandragora-Verreibung von ihrem
Mann getrennt und ihren Beruf aufgegeben3
- In Bezug auf sein Leben habe er das Gefühl, dass diese
Verreibung in seinen neuen Verhältnissen nichts umstürze,
weil diese Dinge im Sinne von Mandragora wahrscheinlich sehr stimmig
seien. Er werde in einigen Monaten erstmals Vater, und er wohne mit
seiner Freundin und ihren Kindern zusammen, obwohl das alles erst
viel langfristiger vorgesehen war. In diese Situation sei er durch
zufällige Verkettungen hinein gerutscht. Vor der Verreibung war
er unsicher, wie er sich damit arrangieren solle. Er habe nun ein
Gefühl, dass die neue Lebenssituation – was den Dienst an
der Erde angehe – völlig in der Mitte sei und völlig
richtig.3
- Es sei in der Beziehung zu seiner Freundin nicht die Sehnsucht
oder Besessenheit spürbar, die er zuvor in seinem Leben immer
für Liebe gehalten habe. Doch die Beziehung fühle sich
leicht an und jede Form von körperlicher Zuneigung könne
fließen. Dieses gute Gefühl für seine Beziehung
bestätigte sich unter der Mandragora-Verreibung.3
- Sie dachte an ihren Mann, der immer so fahrig sei und nie richtig
bei der Sache, der nie hin höre und immer drei Dinge gleichzeitig
tue. Und nun wurde ihr klar, dass sie selbst genau so sei. Das war ein
Aha-Erlebnis. „Mein Gott, so bin ich ja auch! Viel zu
schnell!“1
- wohliges Gefühl
-
- sie hatte das Gefühl, sie befände sich in
einem sehr schönen geschütztem Raum und in einer
schöne Atmosphäre4
- sie hatte ein sehr schönes Gefühl mit
sich4
- sie fühlte sich total wohl in ihrer Tätigkeit des
Verreibens und sie wollte gar nicht
aufhören1
- sie war in ihrer körperlichen Arbeit ganz zufrieden mit sich
selbst. Es war toll und es habe sie voll
erfüllt.5
- Ihr schwärmerischer, euphorischer Zustand war verflogen und
sie sah ernüchtert die Realität an, zu der auch die Dinge
gehören, die nicht so schön sind. „Es
ist ernüchternd, zu wissen, da hinten ist irgendwann ein Ende
in dem Sinne, dass es keine Natur mehr geben wird, dass es uns nicht
mehr geben wird. Da gilt es, es natürlich auszuhalten.Es ist so.
Und es ist okay so.“ 2
- Ihre Gedanken sprangen und es wurden alte Eindrücke wieder in
ihr wach von Deutschland und Italien. Das fand sie sehr
schön. Diese Eindrücke waren verbunden mit einem Bild von
weiblicher Kraft.1
- Sie fühlte sich energievoll und kraftvoll mit dem lustvollen
Impuls, sie wolle etwas unternehmen. Gar nichts Bestimmtes, sondern
einfach „Raus! Sich bewegen!“4
- Ausgleich
-
- Bei einer Rechtshänderin wurde die linke Hand die
Führende1
- Eine Linkshänderin verrieb zum Schluss mit rechts. Dabei
dachte sie „Es ist klar! Das, was schwach ist, wird ganz
stark!“ Sie dachte an die Frauen, die ganz stark würden
(im Sinne weiblicher Energie, die aus dem Bauch
kommt)5
Differentialdiagnosen
phosphorus |
Schärmerisch-euphorisches Schweben. Anfällig für
„Kreieren wir uns doch einfach unsere heile Welt!“
– aber für die Umsetzung der Vision zu arbeiten, macht zu
viel Arbeit. (Mandragora ist bestenfalls im Extremfall so
schwärmerisch, sonst aber eher unauffällig und
„funktioniert“ in ihrem System.)
Hellfühlend, hört Bäume und Wesen sprechen.
Phosphor weicht eher der Arbeit im Irdischen aus, Mandragora weicht
hingegen dem Gefühl aus dem Bauch aus, was für sie stimmig
sei.
|
phosphor rubrum |
Das erwachsene Phosphor. Gefasster und ernster als Phosphor.
Bewährte Indikation zum „Ent-lieben“. |
helleborus |
Helleborus (der Bruder der Mandragora) weckt den Impuls, aus dem
Bauch heraus zu handeln. Mandragora weckt die innere Wahrnehmung, was
aus dem Bauch heraus im eigenen Leben richtig sei. Damit sind nicht
seelische Zielsetzungen gemeint, sondern wahrscheinlich eher unsere
Funktion als biologisches Wesen der Erde.
Erlöstes Mandragora ist weiblich, empfangend, dem Bauch
hingegeben und aus dieser Quelle aktiv („Frauen-Power kommt aus
dem Schoß.“).
|
ignatia |
Schwärmerisch-euphorische Stellvertreter-Sehnsüchte,
statt die eigene Bedürftigkeit zu sehen. Mandragora ist weniger
schwärmerisch und wirkt eher wie eine gemäßigte
Kalium-Variante von Ignatia. Bei Mandragora geht es nicht um die
eigene Bedürftigkeit, sondern um die stimmige eigene Funktion im
irdischen System. |
naja |
Macht sich einen heiligen friedvollen Zustand vor, obwhol ihr
Leben entbehrungsreich ist. Insofern auch überhaupt nicht
geerdet. |
Quellen
Alle Symptome mit hochgestellten Ziffern1…5 stammen
aus der in [1] dokumentierten Verreibung.
[1] |
Olaf Posdzech; Mandragora officinarum – Dokumentation einer
C4-Verreibung; Berlin, 2005
|