Protokoll der Prüfung
Themen
Körpersymptome
Anhang: Über Mikrowellen
Ergebnis
Hypothetische
Differenzialdiagnosen
Literatur
Stoff: | Microwelle 2,45 GHz |
Prüfungs-Datum: | August bis September 1999 |
Prüfungs-Status: | blind (Außer Prüfer 8 war den
PrüferInnen das Mittel nicht bekannt.) Kontaktprüfung (Kopfkissenprüfung) |
Personen: | 8 Teilnehmer |
Autor: | Boris Peisker |
Datum: | 1999 |
Textstatus: | Schriftliches Protokoll und Zusammenfassung |
Von August bis November haben sich Bekannte und Freunde an einer
Kontakt-Prüfung des homöopathischen Mittels "Mikrowelle
2,45 Gigahertz" beteiligt. Dabei nahmen die PrüferInnen das
Mittel nicht ein, sondern legten es für einige Tage Nächte
unter ihr Kopfkissen.
Sowohl Träume als auch Körpersymptome und Gemütssymptome
sollten notiert werden. Außer Prüfer 8 war den
PrüferInnen das Mittel nicht bekannt.
Gründe, die Mikrowelle homöopathisch zu prüfen, gibt
es viele. Schon jetzt besitzen die Hälfte aller bundesdeutschen
Haushalte einen Mikrowellenherd. Mit zunehmendem Ausbau des
Mobilfunk-Netzes werden wir ebenso zunehmend einer
Mikrowellen-Dauerbestrahlung ausgesetzt. Auch Radar, Satellitenfunk
sowie die klassische Radarfalle im Strassenverkehr arbeiten mit
Mikrowellen.
Über die Wirkung von Mikrowellenstrahlung auf den Menschen gibt es
eine Reihe von Forschungen (siehe "Über Mikrowellen"),
über die "Pharmakologie" bestrahlter Lebensmittel ist
fast nichts bekannt.
Das Arzneimittel ist potenziertes Wasser, das vorher in einem
Mikrowellenherd bis zum Sieden erhitzt worden war.
Die Prüfung sollte ergeben, ob bestrahltes Wasser eine
veränderte Qualität besitzt. Chemisch und physikalisch
dürfte das Wasser nicht verändert sein. Also dürften
sich auch keine Hinweise auf Strahlen in der Arzneimittelprüfung
ergeben.
Falls sich die Information der Bestrahlung in dem potenzierten Wasser erhält, sollte die Prüfung Aufschluß geben über Wirkungsweise der Mikrowellen und deren homöopathisches Heilungspotential.
Prüfer #1, C30:
Erster Kontakt/Symptom I: Husten durch Schleim im Rachen, rachsend, so dass die Nase zuschwillt.
Symptom II/Traum(bild) I:
Blähungsabgang mit Trompetenton. Bild von Louis Armstrong mit
aufgeblähten Backen. Es ist aber eher ein Weißer. Der
(absurde) Gedanke kommt mir in den Sinn, dass Chet Baker so ausgesehen
haben könnte, wenn er im Leben mehr Äpfel gegessen
hätte.
Traum II:
Ein befreundeter Homöopath erzählt mir von einer
Homöopathieveranstaltung mit 140 Teilnehmern in der Kongresshalle.
Er sei rausgeflogen, weil er zu viele kritische Kommentare und
Anmerkungen geäußert hätte.
Traum III:
Ein Wespennest und ein Hornissennest im Garten meiner Eltern. Mein
älterer Bruder tötet Wespen, indem er sie in ein Glas mit
vergiftetem Honig lockt – ein Tropfen auf den heißen Stein.
Irgendjemand behandelt fälschlicherweise die Nester ‘von
oben nach unten’ mit Gift, ‘da die zuständigen
Behörden nicht genügend Insektizide vorrätig
haben’. Ich zertrete einer Katze, die sich neben der Eingang des
unterirdischen Wespennests befindet, TOTAL den Kopf, es bleibt nichts
mehr davon übrig, und ich streife die Reste von den Schuhsolen ab
im Gras der umgebenden Wiese. Eine Maus macht sich am toten Körper
der Katze zu schaffen, sie versucht praktisch, sich von der offenen
Halsstelle, wo sich die Kopf befand, in den Körper hineinzufressen
oder zumindest hinein zu gelangen. Ihr Kopf ist darin schon
verschwunden. Da der Katzenkadaver genau am Eingang zum Wespennest
liegt, nehme ich die Maus weg, um sie vor Stichen in die Nase zu
schützen. Sie ist sehr groß, ich frage mich, ob das eine
Maus ist, die bereits in die Nase gestochen ist, oder ein Hamster? [In
Wirklichkeit bin ich totaler Katzenfan und hätte Angst um meine
heiß geliebten Katzenkinder, dass sie gestochen würden. Die
Rollen von Katz’ und Maus’ sind praktisch vertauscht.]
Symptom III: Als ich mich in der Nacht im Halbschlaf mit dem Daumen an der Stirn kratze, scheint er mir fremd: Als ob er ein Eigenleben hätte oder gar zu einer anderen Person gehöre.
Symptom IV: Mehrfach nachts und tags: Absolut taube Fingerkuppen, als wären sie verhornt. Die Taubheit ist aber nur unten, palmar, die Nagelseite ist vital! Besonders betroffen: Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Derartige Symptome sind mir unbekannt.
Traum IV: Es ist ein Treffen zum Abschluss der Prüfung. Als Symbol dafür werden bei allen Prüfungsteilnehmern die echten Hände durch Plastikhände ersetzt. Man verabschiedet sich mit diesen Prothesen per mechanischen Händedruck und -schütteln. Es ist ein weißes Plastik, farblich mit gläsern-porzellanenem Touch, auch von der Konsistenz her ist es möglicherweise brüchiger. Es erinnert das Plastik eines gewöhnlichen Küchentrichters. Die Verabschiedungszeremonie hat etwas von einem Auftritt der Gruppe ‘Kraftwerk’.
Da im Traum der Begriff "Abschluss der Prüfung" fällt, nehme ich das Mittel aus dem Kopfkissen, obwohl ich noch nicht sonderlich Symptomen- und Traummaterial gewonnen habe. "Ich möchte keine Tabus überschreiten", ist mein Gedanke.
Prüferin #2, C200:
Ich habe das Mittel drei Wochen unterm Kopfkissen gehabt, habe aber
keine Träume gehabt oder jedenfalls mich nicht daran erinnern
können.
Aber es ist eine gute Stimmung in der Wohnung.
Seitdem auch weniger Probleme mit kalten Füßen.
Prüferin #3, C200:
Erste Nacht:
An einem sonnigen Tag habe ich mit meiner Tochter und meinem Freund in
einem großen Park Kindergeburtstag gefeiert. Es waren viele
Kinder eingeladen. Ich wollte mit den Kindern auf einer großen
Wiese Spiele veranstalten, als ich jedoch die Regeln erläutern
wollte, hörte mir keines der Kinder sowie mein Freund zu. Als
dieser dann die Regeln erklärte, waren alle Kinder aufmerksam und
spielten mit ihm. Ich wollte mitspielen, aber keiner nahm mich wahr.
Zum Essen sind wir in ein kleines Restaurant gegangen, dort wurde ich
ebenfalls nichts wahrgenommen, die Bedienung hat mich nicht gesehen,
mein Freund reagierte nicht auf meine Ansprache, und selbst als ich
laut und energisch wurde, unterhielt er sich weiterhin nur mit den
Kindern, und sah sozusagen über mich hinweg.
Zweite Nacht:
Ich befand mich mit sehr vielen Menschen in einem Park. Zu meiner
linken Seite wurde eine riesengroße amerikanische Fahne von
vielen Menschen geschwenkt, zu meiner rechten Seite eine ebenso
große englische Fahne. Alle Menschen in dem Park hatten sich
einer der beiden Gruppen angeschlossen, und jubelten und sangen. Ich
stand mit einer kleinen Deutschlandfahne alleine zwischen diesen beiden
Gruppen, schwenkte die Fahne und sang die Nationalhymne und wurde nicht
beachtet.
Dritte Nacht:
Ich träumte von Tätowierungen, Cola-Dosen und Autos, kann
mich aber an die Handlung nicht erinnern.
Prüferin #4, C200:
Drei Tage bevor das Mittel angekommen ist, war ich Zeuge eines schweren Unfalls, mit einem Motorradfahrer und Todesfolge.
Traum in der ersten Nacht:
Ich bin unterwegs mit dem Auto, da krieg ich son Schreck, da liegt
jemand auf der Strasse. Beim Näherkommen merke ich, das ist nur ne
Papiertüte. Dieser Schreckmoment kam total raus.
Die ganze Zeit deprimiert, antriebslos, ich habe Schlafstörungen gehabt, war abends total müde, bin um 21.30 Uhr ins Bett gegangen, um 23.30 Uhr war ich quietschmunter, da stand ich dann da.
Ein oder zwei Tage, nachdem ich das Mittel rausgeschmissen habe, wurde das besser.
Dreimal von Blumen geträumt.
Prüfer #5, C200:
Total chaotisch geträumt, sonst nicht erinnerlich.
Im Tagbewußtsein war ein Gefühl, was ist Traum, was
Realität. Die Realität erschien wie im Traum. Da hat mir eine
Person was gesagt, da wußte ich nicht, hat der was gesagt oder
habe ich das geträumt?
Ich habe dann das Mittel eingenommen, danach sind die Symptome sofort
verschwunden.
Prüfer #6, C200:
3.9.99
Globuli erhalten. Ich bin gespannt, freue mich, hoffentlich klappts.
Gefühl, es geht keine Gefahr aus von dem Mittel.
Visualisierung: Alter Mann mit weißen Stock und Häuptlingsfederschmuck geht auf’s Volksfest.
Visualisierung: Volksfeststand mit Schnitzereien von Alten für typisch Alte Menschen.
Visualisierung: Altersschwaches Pferd, liebt Kinder, auch, obwohl es weiß, daß es zur Schlachtbank geht. Es hegt keinen Groll. (Herz macht zu, ist nicht mehr rebellisch, sich dem Schicksal ergeben.)
Visualisierung: Sehr dicke glückliche Frau. Sich anstrengen würde Probleme mit sich bringen. Auf die Meinung anderer treffen.
Traum: zweimal geträumt.
Ich war bei der Bundeswehr und bin weggelaufen. Es herrschte aber keine
Aggression, noch war eine Ursache erkennbar. Alles war friedlich. Ich
hatte keine Angst beim Weglaufen.
Traum: Indianer sehen zu, wie ein Zug gebaut wird.
Sie kämpfen nicht dagegen an. Sie können es aber auch nicht
akzeptieren. Es herrscht aber kein Groll. Sie können aber aus
Scham nicht mehr miteinander reden und werden dadurch alt.
4.9. Alles wie immer
5.9. Keine Träume.
6.9.
Traum: Eine Frau wurde zum Tode durch Erhängen verurteilt. Jemand
(Ich als Nichtprüfer) ging an ihre/meine Stelle, weil ich so ein
guter Mensch bin. Ich konnte aber nicht sehen,warum sie zum Tode
verurteilt wurde.
7.9.
Visualisierung: Ich sehe alten Seeräuberkapitän, der seinen
Lebensunterhalt durch Diebstahl verdient, dadurch aber früher oder
später eingesperrt wird. Er baut dadurch keine sichere Zukunft
für sein Kind auf. Er ist schwach, hätte er seinen Sohn mehr
im Kopf, wäre er jung.
Keine Erinnerung an die Träume, die ich hatte, auch kein Erwachen dadurch.
Ich habe das Mittel nicht mehr umgelegt, weil die Nachtruhe nicht mehr erholsam war. Ich will tagsüber aber fit sein, da ich einen Sohn hab.
Prüferin #7, C30:
Das Mittel fühlt sich warm, weich und kuschelig an.
Traum 1:
Ein kranker alter Mann (Alkoholiker) bracht Hilfe. In Realität ist
er schon lange tot. Jemand soll bei ihm schlafen. Dieser Mann hat
umgeschult. Er ist jetzt Krankenpfleger durch seine Zeit im
Gefängnis oder Krieg. So könnte der alte, kranke Mann gut
versorgt sein, wenn seine Familie in Urlaub ist. Es wirkt wie eine
fröhliche Männerrunde im Zweibett-Zimmer. Aber irgendwie
klappt es nicht.
Thema: schnelle Versorgung alter und kranker Menschen.
Traum 2:
Bin mit meiner Freundin auf einem Bauernhof zum Reiten. Mein Pferd ist
unglaublich gutmütig. Ich habe keine Angst, so wie ich sie vom
Reiten auf temperamentvollen Pferden kenne. Ganz ruhig zotteln wir mit
den Pferden nach Hause. Plötzlich hören wir hinter uns
Männerstimmen. Ich kann die Männer nicht sehen und wir
beeilen uns nun, damit sie uns nicht sehen. Wir wollen vor ihnen auf
dem Reiterhof ankommen und ungestört sein.
Thema Kontaktscheu?
Traum 3:
Ein kleiner Junge ist in Gefahr. Ich weiß nicht mehr genau was
war, aber er und ich – wir reden darüber. Er sagt, ich solle
mir keine Sorgen machen, er könne auf sich aufpassen. Dann sehe
ich, wie er über eine Brücke geht, die teilweise ohne
Gelände ist. Es ist eine alte Holzbrücke. Er geht sicher,
aber ich laufe hinter ihm her und will ihn schützen. Das Wasser
ist dunkel und schwarz.
Thema: Kinder, die in Gefahr sind.
Ich mache Fehler im Traum beim Schreiben. Statt V schreibe ich W.
Rechtschreibschwäche.
Traum 4:
Meine Schwester H. packt die Kinder ein. Und geht. Ich sehe sie nur
noch von hinten. Die Kinder fahren in so kleinen komischen Autos
davon.
Thema: Kontaktlosigkeit in der Familie
Traum 5:
Da ist eine Baustelle in der Stadt. Die Strasse ist gesperrt. Ich stehe
unter einem Gerüst. Durch die Lücke am Baugerüst will
ein Auto durch. Das war sonst immer möglich. Jetzt ist es
unmöglich, aber sie versuchen trotzdem da durch zu kommen.
Thema: Unmögliche Wege gehen.
Traum 6:
Mein Vater ist wieder lebendig. Er wirkt müde und erschöpft,
ist schon so abgemagert wie im Endstadium seiner Krebskrankheit.
Thema: Krebskrankheit.
Körperliche Symptome:
Hunger am Abend, starkes Verlangen nach Süssigkeiten, extreme
Vergesslichkeit. Hautjucken, Hautausschlag wie ein Mückenstich
oder Flohstich am rechten Rippenbogen.
Bilder von Tieren vor den Augen in der Dunkelheit beim Einschlafen. Rehe, Vögel, Hunde.
Am Abend war meiner hochschwangeren Schwägerin ein Wildschwein ins Auto gelaufen. Sie ist sehr tierlieb und war wie geschockt. Das Auto ist ziehmlich kaputt aber ihr, ihrem Sohn und meinem Bruder ist nichts geschehen..
Sie waren gerade auf dem Weg zu einer Familienfeier.
Traum 7:
Meine Freundin Monika hat ein neues Haus im Süden. Vielleicht
Madeira. Ich gehe mit ihr durch die Anlage, es scheint so eine Art
Feriensiedlung zu sein. Es ist sehr gepflegt, schöne Blumen,
Palmen oder ähnliches am Rande. Als ich bei ihr bin, ist sie
gerade am putzen. Eine andere Frau ist bei ihr. Sie ist Französin.
Aber ich diese Sprache nicht gut. Die Kommunikation ist schwierig. Da
ist eine schmutzige Mauer und etwas mit der Dusche ist nicht in
Ordnung.
Traum 8:
Ich bin im Süden. Suche auf meinem Weg eine andere Ebene um
weiterzukommen. Der Weg ist versperrt oder wird verbaut. Ich suche
einen anderen Weg, zwei Frauen helfen mir und zeigen mir den neuen Weg.
Ich sitze auf dem Farrad, der weg ist hell aber sehr gefählich. Es
geht steil bergab ans Meer. Ich habe Angst, aber es wird gehen. Ich bin
sehr sicher auf dem Fahrad.
Traum 9:
Beerdigung. Ich weiß nicht wer gestorben ist. Aber wir legen
einen Taufstein auf das Grab. Auf das leere Grab im Zelt kommen Zapfen
von Kiefern. Dann gehen wir an einer Musikgruppe und einem Festzelt
vorbei. Sie wollen feiern, aber wir gehen zum Grab.
Traum 10:
Jemand hat ein Baby.. Es soll gefüttert werden. Die Milch ist
warm. Irgendwie habe ich die Milch aus einem Weißen Kasten
genommen, der wie ein Brutschrank aussieht Überall sind in diese
Brutschrank, wie ind der Klinik, Bakterienkulturen und
Meßröhrchen hineingestell. Wie in der Mikrobiologie im
Universitätskrankenhaus. Ich zeige wie das Baby richtig gedreht
werden sollte. Aber das Baby ist ganz steif.
Traum 11:
Ich habe eine neue Wohnung. Ein Raum muß noch schön
gestaltet werden. Den hatte ich noch gar nicht entdeckt. Aber das Bad
ist alt. Die Kacheln sind alt und ich würde das Bad gerne um
gestalten. Irgendwie wohnt da auch noch eine andere Frau.
Das Mittel scheint eine Rechtschreibschwäche zu machen...
Prüfer #8, C30 (Mittel bekannt):
Beim Hinlegen kommt das Gefühl, als ob ich einen Luftballon im Hals stecken hätte, so in der Schilddrüsengegend.
Traum: wenig erinnerlich, nur der immer wiederkehrende Satz: "Wie genau muß ich sein?"
Beim Aufstehen strenge ich die Bauchmuskeln an, dabei geht mir
unwillkürlich flüssiger, breiiger Stuhl ins Bett ab.
Unsichtbar
Tabu-Gesperrt-Kritik
Kommunikation – gestört
Warme Welle
Gefahr wird nicht wahrgenommen – kampflos ergeben - gutmütig
Feste – Feiern
Tiere – Kadaver
Plastik, Kunststoff, Kalte Flächen
Junk-Food – Unbefriedigt
Unfälle (vgl. unsichtbar)
Jeder zweite deutsche Haushalt verfügte 1998 über einen
Mikrowellenherd, Tendenz steigend.
Mobilfunk, Richtfunk und Radar funktionieren mit Mikrowellen.
Mikrowellen sind ein Sammelbegriff für elektromagnetische
Strahlung im Frequenzbereich zwischen 300 Megahertz und 300 Gigahertz.
Im Gegensatz zu radioaktiver Strahlung oder Röntgenstrahlung (beide "ionisierende" Strahlungsarten) sind Mikrowellen nicht energiereich genug, um den elektrischen Charakter von Atomen zu verändern. Die Wirkung von Mikrowellen ist in erster Linie thermischer und elektrischer Natur. Die thermische Wirkung wird in Mikrowellenherden in bekannten Umfang angewendet. Eine der mit der Mikrowelle verbundene Legende ist die der Richtfunker, die sich mit ihrer Funkapparatur Spiegeleier gebraten haben. Indes sind gerade bei den Richtfunkern der ersten Generation, bevor Schutzmaßnahmen in größerem Umfang eingesetzt wurden, ernstzunehmende Schäden aufgetreten.
In einem Bericht des Instituts für Strahlenhygiene des Bundesgesundheitsamtes von 1980 werden folgende signifikante Wirkungen von Mikrowellen festgestellt:
Das heißt, Mikrowellen greifen in zentrale Steuerungsmechanismen
des Organismus ein. Nervenschäden, Blutveränderung mit
Zunahme der weißen Blutkörperchen (wie bei Leukämie),
Stoffwechselstörungen durch Enzymveränderungen.
Trübung der Augenlinse entspricht der Krankheit Katarakt oder
grauer Star.
Was man unter "Beeinflussung des Zellwachstums und
Chromosomenveränderungen" zu verstehen hat ist schlicht und
ergreifend Krebs.
Daß Mikrowellen Krebs erzeugen können, wurde bereits Anfang
der 70er Jahre im Tierversuch nachgewiesen.
Eine besonders pikante Art des Experiments mit Mikrowellen fand in
den 60er und 70er Jahren in der Sowjetunion statt. Die Sowjets,
weltweit führend, was die Sicherheitsvorschriften in bezug auf
Mikrowellen betrifft (die erlaubte Strahlungshöchstdosis ist in
Europa um ein vielfaches höher als in der ehemaligen UdSSR) hatten
schon früh einige Erfahrungen experimenteller Art mit Mikrowellen.
Umso interessanter ist die Tatsache, daß in den 60er Jahren der
CIA feststellen mußte, daß die US-Botschaft in Moskau
andauernder Mikrowellenstrahlung ausgesetzt ist. Angeblich, um
Gespräche, die im Innern der Botschaft geführt wurden
abzuhören.
"Als der CIA in Laborversuchen Affen einer an Frequenz und
Intensität genau dem "Moskauer Signal" entsprechenden
Strahlung aussetzte, zeigten sich bei den Tieren nach drei Wochen
Schädigungen des Nerven- und Immunsystems."(Lotz/Ulmer)
Das Botschaftspersonal dieser Tage erkrankte überdurchschnittlich
häufig an Krebs. Genaue Informationen wurden jedoch sowohl von
sowjetischer als auch von US-Seite her nie gegeben. Vielmehr jagte eine
Meldung einem Dementi hinterher und umgekehrt. Die perfekte
Desinformation.
Bei Mikrowellenherden ist die Strahlung normalerweise so abgeschirmt, daß in die Umgebung keine Strahlung austritt. Jedoch hat jedes Mikrowellengerät eine gewisse "Leckstrahlung". Durch Abnutzung erhöht sich die Leckstrahlung noch. Teilweise sind Mikrowellenherde im Umlauf, bei denen man die Tür sogar einen Spalt öffnen kann, ohne daß die Strahlung unterbrochen wird.
Interessanter noch wird es, wenn es um die Veränderung von
Lebensmitteln durch Mikrowellenbestrahlung geht. Zwar sind im Vergleich
mit herkömmlich erhitzten Lebensmitteln bislang kaum Unterschiede
analysiert worden. Die folgende Geschichte macht aber
hellhörig:
1991 hatten die Biologen Hertel und Blanc von der ETH Lausanne in einer
vergleichenden Studie bei Versuchspersonen nach dem Genuß von
Mikrowellennahrung Veränderungen im Blutbild beobachtet, "die
das Anfangsstadium eines pathologischen Prozesses anzuzeigen scheinen,
wie es sich bei der Auslösung eines Krebsgeschehens
präsentiert".
"Während Blanc sich später von dieser Aussage
distanzierte, wurde der unnachgiebige Hertel vom Fachverband
Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) verklagt.
Das schweizerische Bundesgericht sah einen Verstoß gegen das
Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und untersagte Hertel die
Wiederholung der umstrittenen These. Doch der 71jährige blieb
hartnäckig. Erst der Europäische Gerichtshof für
Menschenrechte hat Hertel kürzlich Recht gegeben und damit
für die Meinungsfreiheit entschieden." (Krautstein)
Eine auffallende Ähnlichkeit zu dem Thema "Tabu –
Gesperrt - Kritik", das in dieser Prüfung auftrat.
Für die Volksgesundheit ist der Mikrowellenherd alleine schon dadurch problematisch, als daß er die Entwicklung zu Fast Food, Fertigprodukten und Designernahrung begleitet.
Angesichts der Themen, die bei dieser Kontaktprüfung hochkamen, muß man davon ausgehen, daß im Mikrowellenherd die Nahrung verändert wird, auch wenn das chemisch nicht nachvollziehbar ist.
Die Mikrowellensignatur ist in den Prüfungsthemen deutlich
erkennbar:
Das Thema "unsichtbar" teilt sich die Mikrowelle mit anderen
Strahlenmitteln. Zumindest für X-Ray, Luna und jetzt
für Mikrowelle ist dieses Thema belegt. Es ist anzunehmen,
daß auch andere Strahlen dieses Thema besetzt haben,
schließlich sind sie weder sichtbar, noch kann man sie schmecken
oder sonst wahrnehmen (nur manche Tiere, u. a. Haie können
elektrische Felder wahrnehmen). Das ist auch der Grund, weshalb wir der
Gefahr durch elektromagnetische Wellen relativ schutzlos ausgeliefert
sind: wir spüren sie nicht. Wir können sie nicht schmecken,
nicht riechen, wir können sie überhaupt nicht wahrnehmen.
Unsere Sinne erkennen keine Gefahr, die aber doch da ist und sich erst
bemerkbar macht, wenn die Wellen schon tief zerstörerisch
tätig waren.
Diese Blauäugigkeit, die Gutgläubigkeit, mit der
Mikrowellenherde benutzt werden, weil man keine Antennen für die
Gefahr besitzt wird möglicherweise zur Zeitbombe: die
Langzeitwirkung ist das Gefährliche. Die Mikrowelle wirkt weich,
ungefährlich(#6) und warm (#7), am anderen Ende winken
Krebstote(#7) und Prothesen(#1).
Interessant ist, daß auch die Kommunikations-Seite der Mikrowellen in der Prüfung einen Ausdruck findet, allerdings nicht in der Form des "immer-erreichbar"-Seins, sondern in der Kehrseite: die Kommunikation ist schwierig(#7), man wird nicht wahrgenommen(#3), vor Scham kann man sich nicht mehr unterhalten(#6). Das ist wohl die Triebfeder des Handy-Wahns (Handy-Strahlen=gepulste Mikrowellen!), diese Isolation, dieses Nicht-Wahrgenommenwerden, das zu einer technischen Aufrüstung führt, daß man überall auf der Welt angerufen werden kann. Wer soviel unterwegs ist, hat keine Zeit, sich was zu essen zu kochen. Höchstens was Schnelles in der Mikrowelle...
Der Fast-Food kann auf Dauer nicht befriedigen. Dieses Unbefriedigte zeigt sich in dem Traum von Blumen: es ist eine Riesenauswahl da, aber nichts was wirklich schön ist. Kein Gesteck ist schön genug, daß man zufrieden sein könnte (#4). Die Rose, die der "Bekannte" übergibt, ist geflickt (#4), der Kontakt findet nicht statt, die Hände sind taub(#1), man schüttelt sich seine Prothesen (#1), man wird zur Mensch-Maschine, wie die Gruppe Kraftwerk (#1) in den 70er Jahren eine ihrer Alben nannte.
Die Sehnsucht nach Wärme und Kommunikation bleibt.
Luna, X-Ray, Ultraschall (Lac-delphinum?) und andere "Strahlenmittel", Carcinosinum.
Rose, Wulf-Dietrich, Elektrosmog, Elektrostreß,
Kiepenheuer&Witsch, Köln, 1994
Lotz, Ulmer, Sind Mikrowellenherde Gefahrenherde?, Ulmer Verlag,
Tuningen, 1989
Brodeur, Paul, Mikrowellen, die verheimlichte Gefahr, Augustus-Verlag,
Augsburg, 1989
Krautstein, Hans, Mikrowellengeräte im Zwielicht, Schrot&Korn
10/99