Synthese von Scilla maritima
Olaf Posdzech
vorläufige Version: Mai 2001 *1
Essenz
- der Archetyp der sinnlosen Aufgabe
- Gefühl völliger Sinnlosigkeit. Er findet sich in
einer Lebensrolle wieder, in der er einer Funktion genügen muss,
die ihm selbst völlig hohl und sinnlos scheint. Man
leistet eine Arbeit für andere, die keinen Bezug zur eigenen
Seele, zum eigenen Wachstum hat. 10
- Das Wesentliche ist nur noch das Außen, die Hülle, die
Form, die man auszufüllen hat. Man ist nur noch
Funktionsträger, Verpackung für eine Funktion, ohne die
Funktion selbst inne haben zu können! Wie eine
eingesetzte Kunstfigur. Die Krankheit entsteht durch den
Stress, dass man etwas anderes sein will als diese Hülle.
... Wenn wir Funktionsträger sind für etwas, worin wir keinen
Zweck mehr erkennen können, dann können wir uns an nichts
mehr festhalten. Wir haben keine Möglichkeit mehr zu einer
positiven Bewertung. Damit knackt es unser Ego total auf! Denn
unser Ego bindet sich immer daran dass wir sagen "Was ich tue, ist
wichtig für die Welt". 2
- es geht um den eigenen Raum, der einem aber von außen
zugeteilt ist 6
- es für die anderen tun 5
- Teile der Person sterben 1
- fern vom freien Ausdruck der Seele 7
- Agnus castus für die Emotionsebene 10
Homöopathische Gabe:
- Menschen, die daran krank werden, dass alles, was sie tun
müssen, ihnen selbst völlig sinnlos
erscheint
Nährende Gabe:
- Menschen mit übergroßem Ego, die nur bereit sind,
großartige Dinge zu tun (Sulfuriker)
Erscheinung
- Menschen, die äußerlich etwas scheinen
müssen, eine Funktion innehaben müssen, der sie innerlich
nicht entsprechen und die sie selbst als sinnlos eleben
-
- Beamte 2 10, Diplomaten 2,
Repräsentanten 2
- Kinderstars, Kindersportler 1
- Menschen, die eine schöne Fassade abgeben sollen, die als
Inneneinrichtung gebraucht werden (Models, "schöne"
Menschen, Frauen im Barock 5), Menschen im Rampenlicht
1
- (stillende) Mütter 1, Computerarbeiter
1
- Menschen, die sich verstellen müssen (wie z.B. Juden, die im
3. Reich eine Scheinexistenz annehmen mussten, um zu überleben
7 )
Geist
- innere Leere
-
- Öde, Leere 5
- absolut nichts: keine Gedanken, Gefühle oder Bilder; es ist
absolut nichts Wirkliches los 5
- Dinge tun, ohne wirklich da zu sein. Das hat irgendwie etwas
Hohles, Leeres, Sinnloses! 7
- eine Form ausfüllen, darin innere Leere 6
- sprachlos, bilderlos 5
- abwesend
-
- arbeiten, aber innerlich ganz woanders sein 9
- Gedanken an Situationen, in denen ihr Dasein nichts mit ihr selbst
zu tun hatte 1
-
- wie sie als Kind im Rampenlicht stand, als Leistungssportler auf
dem Siegertreppchen 1
- Situationen, in denen sie einen Eindruck hervorgerufen hat, der
nicht wirklich echt oder erarbeitet war (z.B. durch Betrug
erschlichene Leistungen in Prüfungen) 1
Emotionen
- zermürbendes Gefühl der Sinnlosigkeit
2 5 7 10
-
- sinnloses Gefühl bei allem was er tut 10
- Einen Beruf, eine gesellschaftliche Funktion ausüben
müssen, die aus Sicht des Egos nicht den geringsten Sinn hat.
2
- Fühlt sich infiltriert durch von außen
übergestülpte (amerikanische) Werte und möchte das
nicht mitmachen. Fragt sich, welche Instanzen wohl dahinter
stünden und wie sie sich dem enthalten könne.
7
- Empfindung von Sinnlosigkeit, große Absurdität, alles
kommt ihr mechanisch vor 7
- fragt sich über sich selbst: Was ist denn das? Wo war denn
ich? 1 6
- Fühlt sich gefangen in einer Rolle und versteht das alles
nicht. Als sei er selbst in seinem Tun gar nicht enthalten.
6
- gegen seinen Willen aufgebläht (körperlich und in
seiner Rolle/Funktion nach außen)
- fühlt sich künstlich aufgebläht zu einem wichtigen
Funktionsträger, obwohl diese ihm selbst ganz sinnlos erscheint
2
- "Es ist anstrengend, jemand sein zu müssen."
1
- emotionaler Stress durch die Sinnlosigkeit
-
- alles ödet sie an, weil sie keinen Sinn darin findet
- Gefühl zu scheitern, als ob alles was er tut, völlig
falsch ist 9
- fühlt sich beschissen, weil ihm alles, was er tun muss, so
sinnlos erscheint
- kein befriedigendes Gefühl 7
- exkarniert
-
- als gäbe es sie gar nicht 1
- durchlässig, zart und empfindsam, gar nicht ganz da
1
- schrecklich exkarnierter Zustand, wo man weder wirklich da ist
noch wirklich weg ist. 7
- sie sei nicht mehr auf dieser Welt, Sphärenklang,
weißes Licht, Nebel und Wolkenwelten; wie gefangen in einer
Leere zwischen Himmel und Erde 5
- Gefühl, nicht hierher zu gehören, aus einer anderen
Welt zu kommen und hier stehe alles Kopf 3
- Entfremdung 6 10
-
- fühlt sich radikal von sich selbst getrennt, nicht in
Verbindung mit seinem Wesenskern 10
- Schrecklicher Zustand, überhaupt nicht bei sich, als sei er
eine Luftblase. Sein Individuelles ist ihm nicht mehr spürbar.
Auch das Individuelle der anderen interessiert ihn gar nicht.
Unverbunden mit den anderen. 6
- keine Gefühle, emotionslos 6,
10
-
- seltsam unbeteiligt 10
- Das Schöne vielleicht sehen, aber nicht fühlen
können, es ist kein Kontakt da. Wie abgeschnitten, verdammt.
(Und nicht genau wissen, warum das so ist.) 7 ; Scheintot
leben. So tun, als lebe man, aber eigentlich tot sein.
7
- stur seine Arbeit (für andere) tun, sein Joch tragen wie ein
Ochse 10
- Agnus castus für die Emotionsebene 10
- unbeteiligt
- Alles-egal Stimmung, keinen Einfluss haben auf die Dinge,
keinerlei Aktionskraft. 7
- Sie trieb ziellos daher. Immer wenn sie dachte, sie selbst habe
einen Sinn, löste er sich wieder auf in Nichts. Seifenblasen,
die zerplatzen. 7
- er arbeitete vor sich hin wie ein automatisch ablaufendes
Elementale, ohne innerlich daran beteiligt zu sein 9
- steht unter Spannung (mit Druckgefühl auf dem Kehlkopf)
- Zeiträume erscheinen länger 9
- ermüdet von der Arbeit, die zu tun ist
9
-
- überwältigende Müdigkeit, Schwere und Druck im
Kopf, doch sie zwingt sich zur Arbeit 4
- gedämpft, geschwächt
- sehr müde, als wenn sie einen totalen Zusammenbruch
hätte 3
- eingeengt durch den Raum, der ihm von außen zugeteilt wird
3 6 7
-
- wenig Eigenmacht, fühlt sich aufgeblasen und ausgeliefert,
angespannt 7
- fühlt sich gefangen, isoliert, freudlos (wie in einem
goldenen Netz) 3
- ausgeliefert; eine Macht von außen nehme ihr den
Bewegungsraum, sie scheint größer als die eigene Macht
7
- Gefühl, mitten drin zu stecken und nichts mehr ändern
zu können, weil alles schon von Anfang an falsch gesetzt war
9
- abhängig, süchtig 5
-
- besessen von der Begierde nach Schönem, besonders nach
Edelsteinen als Schmuck; Gefühl als könne sie durch den
Besitz solcher Edelsteine ein Stück Ganzheit erfahren. In ihr
sei kein freier Gedanke, kein fließendes Gefühl. Es ist
ihr lästig, so besetzt zu sein 5
- Wut 3 7
-
- Wut; "Druck erzeugt Gegendruck" 3
- Kampfgeist und Wut – "Ich werde meine Seele nicht
verkaufen!" 7
- aussteigen wollen, Pause machen wollen
-
- Wunsch nach hinlegen, schlafen, nichts tun 7
- Angst 5 7
-
- Angstgefühl, ernst und zusammenziehend, Druck von
außen und kalte Hände 7
- körperlich spürbare Angst, geht ein bisschen ins Mark,
sich verstecken müssen, ruhig und abwarten (sie denkt an Juden,
die sich vor den Faschisten verstecken mussten) 7
- zerdrückt zu werden 7
- mit Beklemmung 5
- Träume
-
- Computerarbeit 1
- riesengroße schwarze Hornissen bedrohen sie, sie tötet
eine von ihnen 5
Körperempfindungen
- sie fror, hatte eine Jacke umgehängt und hatte das
Gefühl, die Jacke sei leer 1
- kalter Hauch
-
- ein kalter Hauch über der rechten Körperseite
1
- ein kalter Hauch, als ob sie etwas im Gesicht berühre
1
- inneres Frösteln, als ob ein kalter Wind über sie weht
7
- Hitze
-
- Hitzegefühl 3
- ein starkes Gefühl von Hitze unter den geschlossenen
Augenlidern, als würde eine Sonne von innen nach außen
strahlen 10
- Hitzeschauer im Nacken 5
- empfindet ein Britzeln auf dem Kopf 1
- Augen
-
- sehr empfindliche Augen 3 4, sie machte die Augen
(deshalb) am liebsten zu 3
- Druck auf den Augen 3
- starker Druck auf linkem Auge und Jochbein 5
- stechende Schmerzen an den Augen 9
- Hören/Ohren
-
- Geräusche sind laut 1
- empfindet das Kratzen, als wäre es in ihrem Hirn
4
- starke Ohrenschmerzen links 5
- scharfes Gefühl in der Nase 1
- Geschmack
-
- scharfer Geschmack wie nach schlechten Zwiebeln 2
- bitterer Geschmack 3
- staubiger Geschmack 5
- schlechter Geschmack 7
- muss rülpsen und aufstoßen 7
- klebriges Gefühl im Mund 7
Verlangen/Abneigung
- Verlangen nach: –
- Abneigung gegen: –
Körper
- angespannt und zittrig 5
- Kopfschmerz
-
- Schläfenkopfschmerz links 10
- Druckgefühl im Kopf insgesamt, sehr stark 4
- Druckgefühle im Gesicht
-
- Druck in der Stirn, Stirnkopfschmerz 4
- Druck auf dem linken Jochbein 5
- als würden die Jochbeine anschwellen (Stur
seine Arbeit tun! Das Joch-Bein schmerzt! Sein Joch tragen! )
10
- großer Druck auf der linken Gesichtshälfte und auf der
Nase 5
- Spaltungs- und Druckgefühl im Kopf, Spaltungsgefühl im
Gesicht 5
- Kinn, Jochbein und Nase sind betroffen 1
- Schwäche, Schmerzen und Funktionsverlust im
Arm 1 2 3 5 7 9
-
- Schmerz im Arm, Krampf im Deltoideus, die Muskeln versagen ihr
fast, selbst beim Schreiben 1
- Schwäche im Oberarm 2
- starke Beschwerden und Nervenschmerzen im rechten Arm (sie
versteht sie als Aufforderung, mit dem Arbeiten aufzuhören )
3
- Schmerzen im rechten Unterarm 5
- Schwäche im rechten Oberarm 7
- Spannung und Ermüdung im Arm 9
- Handschweiß 5 9, besonders links 9
- kalte Hände 7
- Beschwerden im Nackenbereich 3
- Herzbeschwerden 6 7
-
- kurzzeitig Herzschmerzen mit Trauer 6
- Herzklopfen 5
- Abdomen, Magen
-
- Magen, Übelkeit, aufgetrieben wie nach dem Genuss schlechter
Zwiebeln, aufgeblasen, aufgebläht 2
- Druck in der Magengegend, im Solarplexus 7
- Starkes und dauerhaftes Grummeln im Bauch 1
- starkes Gefühl von Druck (auf allen
Ebenen)
-
- Druck auf den Augen 3
- starker Druck auf linkem Auge und Jochbein 5; Druck
auf dem linken Jochbein 5
- großer Druck auf der linken Gesichtshälfte und auf der
Nase 5
- Druck auf dem Kehlkopf 5 10, (und sie merkt, dass sei
unter Spannung steht) 5
- Druck auf der linken Niere 5
- Druck auf dem Rücken wie ein breites Band (muss sich deshalb
am Stuhl anlehnen), später nur linksseitig 5
- Rückenschmerzen 5
- Blasenschwäche 1
- die Körpersymptome tauchen auf, wenn sie versucht, der
Sinnlosigkeit und Leere zu entfliehen, wenn sie auf Erlösung hofft
5
Seitenbezug
Symbole
- Zwiebel
-
- eine Hülle leben müssen, künstlich aufgebläht
werden
- Körpersymptome wie nach dem Genuss schlechter Zwiebeln
(scharfer Geschmack im Mund, aufstoßen, Blähungen, Rumoren
im Abdomen) 1 2
- Fernsehen 3 7, das einem eine künstliche Welt
suggeriert: Plastic-Essen, Plastic-Gefühle, Plastic-Liebe,
Coca-Cola und McDonalds 7
- Hülle
-
- nur noch Hülle sein müssen, nur noch eine inhaltsleere
Form verkörpern müssen 2 6 7
- wünscht sich eine schützende Hülle, um ihr Innen
gegen das Außen abgrenzen zu können. 7
- Ochse
-
- stur seine Arbeit tun, das Jochbein schmerz, sein Joch tragen!
10
- sie möchte sich nicht als Ochse vor diesen Karren spannen
lassen 5
- ein arbeitendes Organ sein 9
- Sklaven 5
- Zen 1 6 10
-
- die Fülle der Leere finden, nichts mehr wollen, innerlich
nicht mehr plappern müssen
- den Sinn außerhalb des Sinns finden
Bilder
- Sie sah Leute zusammen in einem Raum und das funktionierte auch
alles gut. Aber dieser Raum war ganz steril und
weiß und sauber. Es waren aber überhaupt keine
persönlichen Sachen da, nichts! Keine verzierenden sinnlosen
Elemente! Das erzeugte in ihr ein inneres Frösteln, als ob ein
kalter Wind über sie wehte. 7
- Sie sei wie ein weißes Bett, ein ganz
weißer Raum. 1
- Sie sah weißes graues Licht vor ihren
geschlossenen Augen. 5
- Sie sah immer wieder weiße Frauenhälse
(sie hatten keinen Kopf), die sich immer wieder eine Halskette umlegen;
auf dem weißen Dekolletee tolle Kolliers (alter dunkler Schmuck
aus Onyx und kleinen Diamantsplittern). 5
- Frauenportraits aus alten Zeiten, aus Spanien und
England, lange schwarze Kleider mit Reifröcken in einem
rötlichen Licht 5
- ‚Teile von Personen sterben.‘ Seelenteile, Attribute zu
jeder Person sah sie, aber sie konnte es nicht halten.
Schwarz-weiß nebeneinander, Licht und Schatten, Untertage,
Förderbänder, Bilder zerfallen – das ist alles nicht
echt! 1
- Sie sah eine total leere, weiße Leinwand,
nichts! Sie dachte immer, das könne gar nicht sein! Aber so war
es. Eine weiße, leere Leinwand. Es war wie: Nichts. Einfach gar
nichts drauf, weiß. 5
- Sie sah eine Szene: Da saß sie mutterseelen-allein in der
Wüste, im weißen Wüstensand –
und rührte da mit dem Pistill im Sand – und es passierte
nichts! Gar nichts! 5
- Sphärenklang, und weißes Licht, Nebel und Wolkenwelten
5
- Sie sah Bienenwaben und dann ein goldenes
Netz. Und hatte dabei das Gefühl, irgendwie gefangen zu
sein, isoliert, freudlos. 3
- Sie sah eine Tretmüle, einen Hamster
im Rad und der Gedanke "Ich will hier raus!"
3
- Sie sah ein kreisendes Yin-Jang-Symbol. Und hatte das Gefühl,
immer zweigeteilt zu sein. Für einen Teil von ihr sei alles falsch
rum! 3
- Comicfiguren aus der Werbung tanzten vor ihren
Augen dumm herum. Sie war ratlos, und verstand nichts!
5
- sie sah zwei große Türen in einer. Die innere wird auf
und zu geklappt. Merkwürdige Bilder, die aber wieder verschwinden.
Das machte sie ratlos. 1
- sie sah Tierköpfe: einen Löwen und einen Eisbär.
Immer, wenn sie näher hin sah, waren das Kuscheltiere. Das
Löwengesicht war dann plötzlich ganz weich, wie Kuscheltiere
sind. 5
- Er sah das Bild von einem Zahnrad, das sich in einem
Getriebe dreht. Es geht darum, in diesem Getriebe zu sein,
sich zu drehen, ohne aber zu wissen, was das Getriebe bewirkt! Indem
man die Frage nach dem Inhalt aufgibt und in die Form des Arbeitens
kommt, bekommt man einen Inhalt zurückgeschenkt. Er sah bei diesem
Gedanken, dass die Zahnräder zu Kugeln wurden. 9
- Sie sah einen sanften Garten, in dem sich ein Kugel dreht. (Sie
befand sich auf einer Achse, und die Achse hat sich dann auch noch
gedreht.) Rote kleine Früchte. Verschiedene wundersame Pflanzen.
Halme, sich wiegend. Ein ewiger sanfter Frühling. Wie die sanfte
leere Ruhe nach dem Weinen. Frühlings-Tau. Vergangenes ist
vergangen. Die Nacht ist vorbei. Balsam. Zeitloses Kinderreich,
Zwischenreich, Seelenreich. Sanfteste Trauer. Tränen. Morgentau.
Alles ist gut. Getröstet. Gestillt. Jedes Gesicht ist eine
Blüte, aus dem Herzen gewachsen. 8
- Sie sah einen Baum mit kreisrunder Krone. Aus ihm heraus bewegt
sich spitz etwas nach oben, eine Art Dreieck bildend. Sie sah, dass die
Wurzeln des Baumes eine Kugel ganz umfassen. Diese Kugel ist sowas wie
die Erde. Sie wunderte sich, da die Krone des Baumes genau so
groß ist, wie die Erdkugel, und dies Gebilde sich drehend bewegt.
Nun bewegt sich aus dem Stamm des Baumes etwas spitz nach unten in die
Kugel hinein. Ein Dreieck mit Spitze nach unten. Es gibt vier solcher
Doppelgebilde, die jeweils im rechten Winkel zueinander stehen. Die
Wurzeln umklammern nun wie knochige Finger die Kugel und drohen sie zu
zerdrücken, zu zerstören, sie sich einzuverleiben. Sie denkt,
"Absurd, dann bleibt ja nichts mehr für den Baum!" Und
tatsächlich zieht sich die Wurzel, nachdem die Kugel assimiliert
wurde, in sich selbst zurück – und ein neues, strahlendes
kugelförmiges Gebilde entsteht. Ein roter Vogel oder Drachen
erscheint. Er verschlingt nacheinander jede dieser vier Kugeln und
scheidet sie wieder aus. Und dreht sich so gegen den Uhrzeigersinn in
Kreisen. Dies tut er immer wieder und immer schneller, so dass man
zuletzt nur noch einen feurigen sich drehenden Kreis mit vier helleren
Stellen darin erkennen kann. Dann ist ihr, als drehe sich der rote
Kreis gegen den Uhrzeigersinn um sie herum und nach oben und sie
fürchtet, sich in etwas zu verwandeln, vor dem sie Angst hat!
8
- Sie sah eine Art Wasser-Fontäne, die hoch geht und auf allen
Seiten auseinander. Dann sah sie die ganze Zeit nur den Raum genau in
ihrer Mitte (dort, wo eigentlich nichts mehr ist). Ein frischer,
kühler ruhiger Ort. Legte man einen Ball dort hinein, so wäre
er dort wie schwerelos gehalten. Es müsste möglich sein,
durch die Mitte dieser Fontäne hindurch nach unten zu gelangen,
was ihr absurd erschien, weil irgendwann dieser Durchmesser gegen Null
geht. Dann fände man sich wieder in unermesslichen Weiten wie die
Weiten des Weltalls. Man käme zu einem Ort, an dem nichts
geschieht, aber in dem alles enthalten ist. 8
Farben
- weiß 1 5 7 (im Sinne von: mit keiner Bedeutung
gefüllt, leer, aussagelos)
- grau und schwarz 7
Als ob
Körper und Sinne
- als würden Zeiträume länger andauern
9
- als ob ein kalter Wind über sie wehte 7
- als wenn ein Wesen anwesend sei (Sie spürte die Kälte
oder wie einen Hauch, als ob sie etwas im Gesicht berührte)
1
- sie fror, hatte eine Jacke umgehängt und hatte das
Gefühl, die Jacke sei leer 1
- als sei das Geräusch des Kratzens ein Kratzen in ihrem Gehirn
und es platze alles 4
- ein starkes Gefühl von Hitze unter den geschlossenen
Augenlidern, als würde eine Sonne von innen nach außen
strahlen 10
- Als sei plötzlich alles schwarz und sie sehe nichts mehr. Sie
hatte das Gefühl, es ist wie ein beschichtetes Glas und sie
müsste das abkratzen, um dahinter gucken zu können.
1
- Er hatte den Eindruck, dass sich etwas Dunkles über seinen
Kopf senkt, wie ein Topf, und dass sich alles verdunkelt.
9
- Als habe er eine Stahlplatte unter dem Hirn. Sein Kopf fühlte
sich an, als könnte man eine Hälfte abnehmen, wie an der
Spaltungsgrenze einer Bohne. 6
- als ob ihm beide Jochbeine an den Wangen stark anschwöllen
10
Blase, Hülle, Innen, Außen
- Als werde er wie ummantelt von außen (ein sanfter, aber sehr
kraftvoller Druck). Wie eine Umhüllung. Es ist, als würde ihn
jemand am ganzen Körper von außen zusammendrücken,
zusammen quetschen. Er fand das sehr angenehm, weil er dadurch so etwas
wie einen Halt und eine feste Form bekäme – das Gegenteil
von Auflösung. Es war, als würde er zentralisiert werden,
zusammengequetscht, bis er ein kleines schwarzes Männchen ist, was
in ihm selbst existiert. Darin sei auch sein Bewusstsein
zentriert. Aber seine äußere Hülle bliebe auch bestehen
und er wäre jetzt wie zwei. Diese Hülle ist riesengroß.
Sein Bewusstsein zentriert sich im Kopf und er hatte das Gefühl,
sein Schädel sei wie eine feste Hülle um einen lichten Inhalt
(außen Körper, und innen Luft oder Geist). Dann ist ihm, als
schüre sich sein Kopf vom Hals ab, und fliege weg. Er blähe
sich immer mehr auf und die Hülle würde immer dünner. Er
fliege wie ein Luftballon. Und er selbst sei irgendwie darin enthalten!
Er fühlt sich wie eine "Bewusstseinsblase". Er bewege
sich in andere, höhere Welten. 6
- Als würden zwei Welten ineinander vereint werden, in ihm
vereint vorliegen. Er sei umgrenzt, und doch sei er ganz weit, lichter
Raum! Seine Grenze sei nicht mehr sein Körper, sondern habe etwas
mit seiner Wesensausdehnung zu tun. Dann musste er total anfangen zu
lachen, weil er plötzlich das Gefühl hatte, sein Körper
sei riesengroß, aber so unwirklich. Wie wenn man mit einem
Diaprojektor immer wieder das selbe Dia in unterschiedlichen
Größen an die selbe Wand strahlt, alles übereinander
gelagert. Er fühlte sich plötzlich riesengroß und als
würde ein Zwerg da in der Schüssel verreiben. Das war ganz
sonderbar. Als würde es ihn in tausenderlei Größen
vorgeben, jenseits der Gesetze des Raumes. "Wir sind alle
übereinander und ineinander verwoben. Wir überlagern uns alle
gegenseitig, ohne unsere Eigenart zu verlieren." Die Grenzen
lägen in den unterschiedlichen Qualitäten und Aufgaben der
Wesenheiten begründet. Und dann kam eine Wende: Es ist, als
läge die Begrenzung seiner selbst in ihm selbst! Sein hiesiges
Wesen sei wie eingekerkert in ihm selbst vorhanden, aber in allen
möglichen Vergrößerungen und Verkleinerungsstufen in
diese Welt hinein verlagert. Es sei alles ganz eng nach außen
hin. Nach innen hinein aber sei es unendlich weiter Raum.
6
- Wie ein Umstülpungsprozess, als sei nur noch irgendein
Bewusstseinsrest von ihm im Außen vorhanden. Als Individuum
exisistere er gar nicht mehr selbst. Es ist, als würde das
Außen, in dem er irgendwie enthalten sei (aber nicht als Subjekt)
sein Dasein jetzt bestimmen. 6
- Als ob er alles wie von oben wie aus einer Blase schaue, aber das
Gegenüber, das er schaue, wäre auch nur noch
außen! Er selbst wäre das Außen (sein Innen sei das
Außen), und das Außen schaue auf das andere Außen!
2
Anstrengung
- Als ob jede Bewegung im Leben anstrengend wäre
1
- als ob sie auf einer Sklavengaleere sei, aber es ist alles so
ungewiss! 5
- Eine Macht von außen nähme ihr den Bewegungsfreiraum.
Sie scheint größer als die eigene Macht. Man sei ihr
ausgeliefert, habe wenig Spielraum. 7
- als sei alles ein Zwang, er fühlte sich wie im Gefängnis
9
- als würde das Reiben ihm sehr schwer werden, als müsste
er in Schlamm rühren 10
- als wenn sie (nach einer Anstrengung) einen totalen Zusammenbruch
hätte 3
Getrenntsein
- als wäre er radikal von sich selbst getrennt
10
- als würde etwas heftiges, Künstliches in sie eindringen
7
- er werde zu einer künstlichen großen aufgeblasenen
Puppe. Das Gefühl, er müsse mehr scheinen, als er in Wahrheit
ist. 2
- Sie hatte das Gefühl, immer zweigeteilt zu sein. Für
einen Teil von ihr sei hier alles falsch herum. Das Gefühl, nicht
hierher zu gehören. Als wenn sie aus einer anderen Welt komme, und
hier stünde alles Kopf. 3
- als wäre sie scheintot, würde leben – aber
eigentlich schon tot sein 7
Leere
- sie sei wie ein weißes Bett, ein ganz weißer Raum
1
- Als sei alles wie ein Traum. Es ist absolut nichts Wirkliches los!
5
- sie fühlte sich wie gefangen in einer Leere zwischen Himmel
und Erde 5
Kompensation
- ein Gefühl wie von emotionaler Lähmung 10
- als würde sie durch den Besitz von Edelsteinen Ganzheit
erfahren können. (Es war ich aber lästig und zuwider, so
besetzt zu sein!) 5
Transformation
- Als könnten alle äußeren Dinge, die uns an der
Wesensbegegnung hindern, wegfallen und sie sei dadurch ihrer Mutter
viel näher 1
- Als sähen die Personen um ihn völlig anders aus als
zuvor, als würde er eine ganz andere Person in jedem einzelnen von
ihnen plötzlich entdecken. 10
andere Themen
- sie fragte sich, ob sie ein Mann sei und dachte dann "so ein
Quatsch!" 5
Erlösung
- sanfte Stimmung 1 6 8, wie die sanfte leere Ruhe nach
dem Weinen, wie Frühlingstau... 8
- Galgenhumor, heitere Losgelöstheit trotz schwerer Situation
9
- gestillt 1
- Urlaub machen, allein sein, nichts mehr sein müssen, nicht
mehr sich anstrengen müssen, einfach loslassen – Sonne und
Wärme genießen, himmlische Ruhe 1 ;sich erholen
und loslassen von den Aktionen und Bewegungen, die man so macht
1
- sich von der Arbeit trennen, Formen aufgeben 9
- Wenn man sich wirklich entscheidet, die Seele nicht zu verkaufen,
dann geht das auch. Das Paradies ist in uns – nicht im
Außen – aber wir dürfen es nicht verkaufen für
fadenscheiniges Glück. Ich bin in mir, und niemand kann mich
vereinnahmen, wenn ich nicht die Einwilligung gebe, wenn ich das nicht
will! Ich bin zwar ganz klein, aber doch unangreifbar, wenn ich meiner
Seele nahe bin und sie nicht verleugne! Das Gefühl, wir haben die
freie Entscheidung, ob wir uns von uns trennen lassen (und dabei
allerlei interessante Erfahrungen auch machen) – oder nicht.
7
- Es geht um einen im Diesseits tauglichen Kompromiss zwischen dem
eigenen und dem von außen zugewiesenen Raum. 6
- Ich erwache in einer komischen Rolle, bin nach wie vor in dieser
Rolle drin – jetzt mit Selbstbewusstsein. Ich fülle die
Rolle aus. 6
- Wenn ich nach innen schaue, ist da ganz viel Raum und Freiheit.
6 7
- Wir müssen – egal was wir für Aufgaben kriegen
– sie in Liebe tun! Und sei sie noch so sinnlos! Das Mittel
zwingt uns in die Bewertungslosigkeit. Es ist das größte
Anti-Ego-Mittel, das ich kenne. 2
- Alle Sachen, alle äußeren Dinge, alles Agieren das uns
an der Wesensbegegnung hindert könnte dann wegfallen, die
Gewänder, die Rollen, die wir spielen. 1
- abhauen löst nichts 10
- Es hat keinen Sinn, nach dem Sinn zu suchen. Es einfach tun, was zu
tun ist. ... Es geht darum, wie ein Zahnrad in einem Getriebe zu sein
und sich zu drehen, ohne aber zu wissen, was das Getriebe bewirkt.
9
- keine Erwartungshaltung haben; glücklich sein, ohne zu wissen,
warum 1
Quellenangaben
Alle Aussagen stammen aus der in [1] dokumentierten Verreibung.
[1] |
Olaf Posdzech; Scilla maritima – wörtliche
Wiedergabe einer Verreibung; 2001 |
*1Dieses AMB versteht sich als Ergänzung zu bereits
bestehenden Symptomsammlungen. Es enthält nur Symptome, die bei den
Teilnehmern einer Arzneimittelverreibung auftraten.