Homöopathischer C4-Pool > Theorie
Last update: 2007-07-21

Ich will auch C4-Texte channeln – wie geht das?

Ganz einfach: Tu es!
Nein im Ernst – nach meiner eigenen Erfahrung gibt es schon ein paar Dinge, auf die man achten kann. Ein gutes Teil jedoch bleibt immer der Resonanz zwischen Dir und den Themen des homöopathischen Mittels überlassen. Und da lässt sich nichts erzwingen!

Unvoreingenommenheit

Innere Zensur
Was kannst du selbst tun?
Für mich selbst war es am schwersten, die ständige innere Kontrolle auszuschalten, die jeden auftauchenden Gedanken sofort bewertet. Während meiner ersten Verreibungen dachte ich anfangs bei jedem Gedanken Ja, das ist ja normal, dass ich gerade daran denke, denn ich habe ja eben gerade dies oder jenes erlebt. Und dann habe ich nichts aufgeschrieben. Oft genug musste ich dann erleben, dass andere Teilnehmer – seltsam genug – sich während dieser Verreibungsstufe über verblüffend ähnliche Dinge Gedanken machten, wie ich. Und ich merkte, es gehört alles dazu.
Deshalb darf man während des Faktensammelns keinerlei Zensur walten lassen. Das gilt übrigens für jegliche empirische Forschung. Denn wenn wir vorher schon wüssten, was hinterher in der Essenz herauskommen soll, brauchten wir ja die ganze Arbeit gar nicht erst tun.

Also Tip Nummer 1:
Lasse alles Material in dir zu und notiere es ohne innere Zensur!

Voreingenommenheit
Verreibe blind. Wenn du die Ausgangssubstanz kennst oder wenn die Vereibung mit einem deutlichen Thema angepriesen wird, wird es dir schwer fallen, wirklich offen zu sein.
Dieses Vorwissen lässt sich nicht mehr ausschalten, denn das Gehirn kennt kein Nein. Es ist unmöglich, aktiv an eine Sache nicht zu denken. Denk an die Geschichte von dem Mann, dem man verboten hat, an den weißen Affen zu denken …
Wenn du ein skeptischer Mensch bist, wirst du folglich alle inneren Wirkungen in dir deiner Voreingenommenheit zuschreiben, und dich deshalb auf sie nicht einlassen können. Du bist dann nicht mehr resonanzfähig.
Ein unkritischer Mensch lässt sich hingegen durch etwaige Ankündigungen in seinem Fokus so sehr beeinflussen, dass auch er nicht mehr offen ist. Denn er ist zu sehr auf ein vorgegebenes Ziel fixiert.

Deshalb Tip 2:
Stelle deiner Voreingenommenheit eine Falle, verreibe blind!

Wir haben allerdings schon Verreibungen erlebt, in denen sich ganz klar eine andere Thematik zeigte, als in der Vorankündigung angekündigt. Die Stoffe scheinen manchmal stärker zu sein, als jede Voreingenommenheit.

Emotionale Abwehrreaktionen
Du glaubst, wenn du Resonanz zum Stoff hast, wird alles ganz einfach? Weit gefehlt!
Denn es kann sein, dass du blockierst, gerade weil du in Resonanz kommst. Das klassische Beispiel ist, der Stoff fokussiert ein Thema oder eine Symptomatik, die du aus Selbstschutz verdrängst. Zum Beispiel, weil das Thema des Stoffes in dir eine Verletzung berührt oder weil es deine grundlegende Weltsicht in Frage stellen würde. Und das ist auch zu achten!
In so einer Situation aktivieren wir unsere typischen Verdrängungsmuster. Viele Menschen werden dann sehr müde. Andere befällt ein großes aktives Herumalbern, durch dass sie nichts mehr spüren werden und das sie ablenkt.
Wenn du das weißt, kannst du zumindest versuchen, deine Abwehrreaktionen erkennen. Damit wird es dir möglich, dich trotz Abwehr auf den Prozess der anderen Teilnehmer besser einzulassen.

Jeder Mensch hat ganz eigene Abwehrreaktionen, die er immer wieder aktiviert. Dein Abwehrmuster ist in der Regel immer das gleiche. Wenn du öfter verreibst, wirst du damit vertrauer.

Tip Nummer 3:
Erkenne deine Abwehrreaktionen und laß dich an ihrer Grenze berühren, soweit es für dich richtig ist.

Die innere Stimme

Woran erkenne ich die innere Stimme, fragst du?
Ist dir das so wichtig? Du möchtest gern die höheren Weihen erhalten, einer der wenigen Auserwählten zu sein, die höhere Stimmen empfangen? Woher willst du denn wissen, dass diese Stimmen die Wahrheit sagen? Es könnte ja auch ein Heiratsschwindler an der Tür stehen …
Und selbst wenn es die Wahrheit wäre – vielleicht ist was sie sagen nur eine Wahrheit aus einer anderen Perspektive, und sie ist für dich hier und jetzt keine brauchbare Handlungsanweisung.

Nun, du willst trotzdem eine innere Stimme hören? Die Technik dazu wird für dich enttäuschend sein. Obwohl auch für mich manchmal Textpassagen auftauchten, die scheinbar fertig ausformuliert waren, so habe ich doch nie eine fremde Stimme dabei gehört! Ich selbst erlebe es vielmehr so: Gedanken sind in meinem Kopf, über die ich mich oft nur wundere, und bei denen ich die Empfindung habe, sie tauchen einfach auf, als ob ich diese Gedanken nicht selbst aktiv denke. Das ist schwer zu beschreiben. Es ist vom inneren Klang her prinzipiell die selbe innere Stimme, mit der du auch sonst denkst. Nur eben, ohne dass du aktiv denkst.

Außer diesem Gefühl zeichnen sich die gechannelten Gedanken manchmal noch durch eine etwas seltsame Sprache aus. Sie benutzt Begriffe in anderen Bedeutungen. Das Wort Einfall könnte also zum Beispiel in so einem Text in der Bedeutung zusammenfallen verwendet werden. Manchmal führen diese Stimmen auch einfach neue Worte ein, weil die normal gebrauchten nicht angemessen scheinen.
Ein seltenen Fällen hat die innere Stimme tatsächlich einen veränderten Klang, sie wirkt zum Beispiel belehrend oder apodiktisch. Genaugenommen scheint diese Empfindung durch die Wortwahl zu entstehen.

Tip Nummer 4:
Achte auf das Gefühl, dass Gedanken in dir auftauchen, die du nicht aktiv selbst denkst und schreibe sie auf, ohne dabei ein Wort oder Zeichen zu verändern! Markiere am Rand, dass dies eine innere Stimme zu dir sagte.

Aber da ist nur Schweigen im Wald, sagst du, nachdem du es vergeblich versucht hast.
Na gut, ich verrate dir noch einen Trick, mit dem in mir manchmal ein Dialog zu stande kommt.
Der Trick besteht darin, innerlich Fragen zu stellen. Dann tauchen oft ziemlich verblüffende Antworten in dir auf. Der Dialog mit der Inneren Stimme ähnelt dann einem Interview.
Stelle die richtigen Fragen! Ein Fernsehmonteur kann dir nicht erklären, wie du einen Kuchen backen sollst.

Um besser zu verstehen warum das Fragen etwas ändert, ist es gut, wenn man sich ein bißchen damit befasst, welche Erfahrungen Wissenschaftler mit paranormalen (ungewöhnlichen) Phänomenen gesammelt haben. Es scheint nämlich so zu sein, dass solche Ereignisse letztlich doch nicht gegen die Gesetze der materiellen Welt verstoßen können. Das heißt, es kann auch im Gehirn nichts passieren, für das nicht zumindest eine kleine Wahrscheinlichkeit vorhanden ist. Für uns bedeutet das, dass wir auch als Medium nur Gedanken denken können, die im Grunde schon in den Verschaltungen unserer Neuronen vorbewusst sind, denn das Denken ist ja auch ein biochemischer Prozeß! Wir können die Wahrscheinlichkeitsbandbreite zufälliger Ereignisse erhöhen, indem wir unsere eigenen Gedanken abstellen. Das reicht aber möglicherweise allein nicht aus, damit sich ein uns fremder Gedanken einstellt.
Wir können nun zusätzlich die Schwankungsrichtung der pseudozufälligen Gehirnereignisse im logischen Raum in die Richtung gewisser Themenkomplexe verlagern, indem wir innere Fragen stellen. Damit verstärken wir die Voraussetzungen, dass sich bestimmte Antwort-Gedanken einstellen können. Durch die richtige Frage sind dann sozusagen schon die Schienen gelegt, und der Lenkungsaufwand für die Antwort wird damit geringer. (Die Steuerung quantenmechanischer und damit auch biochemischer Zufallsprozesse aus einem geistartigen Raum ist tatsächlich mathematisch darstellbar. Dies zeigt zum Beispiel die Einheitliche Quantenfeldtheorie des Physikers Burkhard Heim, in der durch diese mathematische Beschreibung die Wahrscheinlichkeitsamplituden der Quantenmechanik wie von selbst entstehen.)

Tip Nummer 5:
Stelle innerlich Fragen. Bleibt die Anwort aus, suche nach den richtigen Fragen!

Schließlich hast du Erfolg und wirfst mir entnervt zu: Ich bekomme Durchsagen, aber die erzählen nur Blödsinn!
Ja, sage ich, das kann gut sein. Vielleicht ist es Blödsinn, vielleicht ist es auch nur für dich sinnlos. Oder es ist tatächlich ein Heiratsschwindler am anderen Ende?
Vielleicht kannst du aber auch einfach nur die Nachricht nicht entschlüsseln.

Auch dafür gibt es einen Grund. Denn was ich vorhin über die biochemischen Grundlagen gesagt habe, trifft auf der geistigen Seite gleichermaßen zu. Wir können nur das denken, wofür wir überhaupt Begriffe zur Verfügung haben! Unsere Begriffe sind sozusagen die geistigen Bausteine, aus denen wir unsere inneren Kathedralen bauen können. Selbst wenn es also so etwas wie unendliches zeitloses Wissen geben sollte, muss es doch immer in unseren begrenzten Horizont übersetzt werden! Der einzige Weg, das zu tun, wäre dann die Verwendung unserer Begriffe in einem verdrehten gleichnisartigen Sinn.
Um den Unterschied zu dem vorher beleuchteten Thema noch einmal zu veranschaulichen: die biochemischen Randbedingungen des Denkens setzen nur eine Grenze der Empfindlichkeit oder Ansprechbarkeit unseres inneren Empfängers. Wird sie sehr hoch getrieben, könnten wir unter Umständen, vielleicht sogar Worte in einer völlig fremden Sprache oder Begrifflichkeit empfangen.
Aber das würde uns nichts nutzen. Wir müssen das Empfangene auch deuten und verstehen. Für das semantische Verständnis benötigen wir also etwas weiteres: die geistigen Denkbausteine bzw. ein Vorwissen. Wir können uns Semantik nur erschließen, wenn wir auf bereits bekanntem aufbauen können.
Auf diese Art ist unsere Freiheit des Geistes doppelt gebunden.

Aber eher glaube ich, dass du mit einem Phänomen kämpfst, was in der Natur der paranormaler Erscheinungen selbst angelegt ist. Paraphänomene haben nämlich auch die Eigenschaft, dass sie eben NICHT geeignet sind, gezielt Information zu übertragen, weil die Summe der Wahrscheinlichkeiten gleichsam erhalten bleiben muss. Walter von Lucadou, der als Physiker solche Dinge untersuchte, ist zum Beipiel der Meinung, dass die Nichtfestklopfbarkeit sogar ein Naturgesetz der paranormalen Erscheinungen ist. Insofern finde ich es sehr erstaunlich, dass überhaupt so viel vorgeblich sinvolles gechannelt wird!
Möglicherweise kann auch jeder nur das channeln, was auf irgendeine Art schon in ihm selbst angelegt ist.

Ein Weg, keine gezielte Information zu übertragen, ist die Durchgabe von doppeldeutigen Aussagen. Meine innere Stimme scheint zum Beispiel eine große Vorliebe dafür zu haben. Dann wird nämlich im Grunde gar keine Information übertragen, obwohl eine Botschaft durchgegeben wird. Das ist, als bekäme man auf die Frage, soll ich dies oder jenes tun, die Antwort Tu es. Obwohl diese Antwort nichts ändert, ist sie zum Beispiel unter einem Vipera-Aspekt doch eine deutliche Aussage. Denn dann bedeutet sie: Zergrüble dir nicht den Kopf, sondern tu endlich was, auch wenn es egal ist, was du tust.
Das scheint sehr verwirrend. Aber man kann lernen, mit diesem doppelbödigen Charakter des Phänmomens umzugehen.

Deshalb Tip Nummer 6:
Laß dich nicht verwirren und versuche nicht mit Gewalt, alles sofort zu verstehen. Frage einfach zurück. Und frage auf möglichst viele verschiedene Arten!

P.S.
Jetzt habe ich Jahre über Jahre versucht, ein gutes Medium zu werden, sagst du. Und doch sind meine Erfolge bescheiden. Was kann ich noch alles tun?

Tip Nummer 7:
Das wahre Leben findet oft außerhalb von Verreibungen statt.
Zurück zum Seitenanfang

© Olaf Posdzech, 1998, 2007