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Last update: 1999-12-16

Ein vergleichender Blick
in die Gegenwelt

Anhang zum Manuskript über Cuprum sulfuricum

Olaf Posdzech

Das Arzneimittel-Erleben des homöopathischen Mittels Cuprum sulfuricum scheint den Prüfern in schwer verständlichen metaphorischen Bildern etwas darüber erzählt zu haben, dass es eine Gegenwelt zu unserer realen Welt gibt, in der alles was bei uns existiert gewissermaßen seine Entsprechung hat. Beide Welten hängen miteinander zusammen, sie sind wechselseitig miteinander verknüpft.
Darüber hinaus erlebten Teilnehmer der "Täterseite" (6, 7, 8 und 1), dass diese Schattenwelt so etwas wie die Gegenseite der von uns gesetzten Wünsche und Prinzipien erzeugt. Ihre Existenz führt dazu, dass alles, was wir an geistigen Elementaren in die Welt gesetzt haben, irgendwann auch mit einer Schattenseite in die Wirklichkeit einbricht. Damit kommt dann auf jeden Wunsch hin auch etwas zum Tragen, das wir so nie gewollt oder beabsichtigt haben.
Mit cuprum-sulfuricum erscheinen nun diese sonst im Verborgenen wirkenden Welten plötzlich in unserem Sichtfeld. Dieser Stoff steht dabei gleichsam wie ein Wächter an der Scheidelinie zwischen beiden Welten und ermöglicht so den Durchtritt und Durchblick in beide Richtungen. Man taucht dann ein Stück in die andere Perspektive hinein, die für uns aber fast völlig unverständlich ist, da wir uns in dieser "Gegenwelt" nicht auskennen und dort auch nicht hin gehören.

Interessant ist nun, dass es auch in der Physik ein mathematisch-physikalisches Weltbild gibt, in dem eine solche Gegenwelt existiert. Wenn wir uns im Folgenden mit einigen grundlegenden Gedanken dieses Weltbildes vertraut machen, werden wir sehen, dass einige der rätselhaften Bilder aus der Kupfervitriol-Erfahrung damit verständlicher werden. Die Rede ist von der einheitlichen Quantenfeldtheorie des deutschen Physikers Burkhard Heim. Dieser Forscher hat trotz seiner schweren körperlichen Unfallschäden mit bewundernswerte Hartnäckigkeit seit 1949 an einem einheitlichen physikalischen Weltbild gearbeitet, in dem die beiden einander widersprechenden Theorien der Physik zu einem funktionierenden Ganzen zusammenfließen (gemeint sind die Relativitätstheorie für die kosmischen Prozesse und die Quantentheorie der atomaren Vorgänge). In dieser vollständigen physikalischen Beschreibung der Wirklichkeit haben nun auch Phänomene einen Platz, die aus der klassischen Physik als nichtexistent ausgeklammert wurden: die Entstehung und das Fortschreiten des Lebens, Wechselwirkungen zwischen Geist und Materie (Geist-Materie-Interaktion), die Existenz des Nichtmateriellen überhaupt (Geist, zeitloses Wissen), Selbststrukturierung der Materie, Fernbeeinflussungen (nichtlokale Wechselwirkungen).
Jenseits der Spekulation hat Heim dabei ganz formal zunächst eine mathematische Beschreibung entwickelt, in der Quantentheorie und Feldtheorien miteinander vereinigt werden. Es stellte sich heraus, dass diese Vereinigung nur in einem sechsdimensionalen Raum erfolgen kann, der jedoch auch die klassischen vier Dimensionen Raum (R3) und Zeit (T) enthält.

 

Koordinaten:
( x1, x2, x3 )
+ ( x4 )
+ ( x5, x6 )
Deutung:
Raum
Zeit
Struktur
Abkürzung:
R3
T
S2

Abb. 1: Die 6 Koordinaten der materiellen Welt

Die beiden zusätzlichen Koordinaten x5 und x6 beschreiben als "Strukturraum" (S2), wie Dinge in unserer Welt miteinander verknüpft sind oder verknüpft werden könnten, und zwar unabhängig (!) von Raum und Zeit. Das hat weitreichende Konsequenzen für die Beeinflussung materieller Vorgänge, denn über diese beiden Koordinaten können Dinge in ihrer Reaktion miteinander zusammenhängen, die sich an ganz unterschiedlichen Orten in der Welt befinden. Auf diese Thematik soll jedoch an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden.
Auf der Basis dieses Modells lassen sich übrigens – nur aus den geometrischen Eigenschaften des sechsdimensionalen Raumes heraus – die Elementarmassen aller möglichen physikalischen Teilchen berechnen. Das ist ein deutliches Indiz für die Richtigkeit dieser Theorie, denn bis heute existiert kein anderes Modell für den Aufbau unserer Welt, das solche Vorhersagen leisten kann.

In einem weiteren Schritt hat Burkhard Heim später gezeigt, dass dieser 6-dimensionalen materiellen Welt ein nichtmaterieller Hintergrund gegenüberstehen muss, der ebenfalls aus sechs Dimensionen zu bestehen hat.
Über innere Strukturen in diesen zusätzlichen Dimensionen lässt sich aus der materiellen Welt nicht mehr sehr viel zurückschließen. Aber aus ihrer Wirkung kann man zumindest sagen, dass die unteren beiden Dimensionen x7 und x8 einen Raum der Information oder Ideen beschreiben (I2), der sozusagen die Grundlage für das bildet, was sich später als Struktur in die materielle Welt abbildet. "Struktur ist schließlich materialisierte Information", sagt Burkhard Heim dazu.

 
 

( x1, x2, x3 )
+ ( x4 )
+ ( x5, x6 )
(x7, x8 ) +
( x9, x10, x11, x12 )
Raum
Zeit
Struktur
 Information
Raum G4
R3
T
S2
I2
G4

Abb. 2: 6 Koordinaten der materiellen Welt und die 6 Koordinaten des nichtmateriellen Hintergrunds

Die höchsten vier Dimensionen x9 ... x12 beschreiben dann einen Raum, der sozusagen die Urheber dieser Informationen beherbergt. Über die Strukturen in diesem "Geistraum" lässt sich aus seiner materiellen Wirkung heraus nicht mehr sehr viel schließen, und Heim hat ihn deshalb scherzhaft als G4 bezeichnet ("Gott allein weis, was dort existiert und wie es dort aussieht").

Nun gibt es einige sehr interessante Parallelen zwischen dem Weltbild aus Witold Ehrlers C4-Texten und der Heimschen Beschreibung, die ich hier einmal als den "Erdblick" bezeichnen will.
Das Verständnis wird leider – wie so oft – dadurch erschwert, dass beide Theorien mit unterschiedlichen Begriffen arbeiten. Man muss also hinter die Begriffe in die Bedeutung schauen um zu erkennen, wo beide von ähnlichen Dingen sprechen. Insbesondere sei darauf hingewiesen, dass der Begriff der "Dimension" in den C4 Texten in einem gleichnishaften Sinn gebraucht wird, der eher etwas mit dem Begriff der Perspektive oder Wechselwirkungsgruppe zu tun hat. Physikalisch hingegen wird dieser Begriff als Synonym für eine Anzahl von unabhängigen Beschreibungs-Koordinaten verwendet, und er meint deshalb in der Physik etwas ganz anderes.

Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand zeichnen sich in beiden Theorien in etwa folgende Entsprechungen ab (man betrachte die Grafik auf der folgenden Seite).

 


Dimension (Ehrler) physikalische Koordinaten nach B. Heim Deutung (Heim)
 
materielle Welt    nichtmaterieller
                   Hintergrund
Raum Zeit Struktur Information Ursprung 
R3     T     S2     I2  (GT + GR3)= G4

C0 Materie x1 x2 x3   x4  x5 x x7 x8  x9  x10 x11 x12 Raum R3
C1 bewegte Vorgänge x1 x2 x x4  x5 x x7 x8  x9  x10 x11 x12 Raumzeit R3 + T
C2 Emotion x1 x2 x x4  x5 x6  x7 x8  x9  x10 x11 x12 vollständige materielle Weltkoordinaten 
R3 + T + S2
C3 Geist x1 x2 x x4  x5 x x7 x8  x9  x10 x11 x12 R3 + T + S2 + I2
C4 Wesen x1 x2 x x4  x5 x x7 x8  x9  x10 x11 x12 gesamte Welt
C5 Kollektivgeist x1 x2 x x4 x5 x x7 x8  x9  x10 x11 x12
C6 Kraftursache x1 x2 x x4  x5 x x7 x8  x9  x10 x11 x12 imaginärer Hintergrund
der materiellen Welt
C7
x1 x2 x x4  x5 x x7 x8 x9  x10 x11 x12 Ursprungsraum der Ideen
C8 Gegen"materie" x1 x2 x x4  x5 x x7 x8  x9  x10 x11 x12 Ursprungs"raum" der Ideen


Abb. 3: Entsprechungen zwischen C4-Weltbild und Heimscher Quantenfeldtheorie

Hinweisen möchte ich auf jeden Fall auf die augenfälligen Symmetrien in den Strukturen des Heimschen (wie auch des Ehrlerschen) Weltbildes. Dabei ist es für die nun folgenden Betrachtungen vor allem wichtig, dass am "äußeren Rand" der Weltdimensionen jeweils ein vierdimensionaler Raum existiert, in dem "Etwas" beheimatet ist. Im Falle der materiellen Welt ist das die Raumzeit R3 +T, in der all das existiert, was in unserer Welt als Materie, Feld oder physikalische Energie wahrnehmbar ist. Im G4 können wir diese Strukturen schon schlechter beschreiben, weil sie der direkten Betrachtung entzogen sind. Je nach Weltanschauung werden wir dazu neigen, dort so etwas wie universelle Gesetze, zeitloses Wissen oder spirituelle Subjekte anzusiedeln. Diese beiden Räume können nur über die dazwischen liegenden Koordinatenräume I2 und S2 aufeinander einwirken.

 

( R3
+
T )
<-- S2
 <-- I2
<--- G4






Raum 
+
Zeit
Struktur
Information
Raum G4
( x1, x2, x3 )
+
( x4 )
( x5, x6 )
( x7, x8 )
( x9, x10, x11, x12 )
materielle Welt  nichtmaterieller Hintergrund

Abb. 4: Projektionskette aus dem G4 in die materiellen Welt

Wie im Folgenden gezeigt wird, hat Burkhard Heim eine der beiden möglichen Wirkungsrichtungen beschrieben. Diese Einschränkung hängt damit zusammen, dass eine Wirkung der Materie auf den G4 zunächst einmal nicht wissenschaftlich untersucht werden kann, weil wir für jene Welt keine Wahrnehmungsorgane oder Messinstrumente besitzen. In unserer materiellen Welt jedoch können wir messend beobachten. Burkhard Heim hat nun die Steuerung unserer Welt aus dem G4 durch eine Abbildungskette mathematisch beschrieben. Er erhielt dabei - als Ergebnis dieser Steuerung – eine mathematische Beschreibung von sogenannten Wahrscheinlichkeitsamplituden. Genau diese Art von zyklischen Wahrscheinlichkeitsschwankungen wird von den Quantenmechanikern bei subatomaren Vorgängen tatsächlich auch beobachtet, und man hatte bisher keine Idee, worin dieses Phänomen seine Ursache hat. Nach Heim könnte aber genau das der Schlüssel dafür sein zu verstehen, wie etwas Nichtmaterielles ständig in die Vorgänge unserer materiellen Welt hineinwirkt.

 
 

Abb. 5: Subjekte aus dem G4 erzeugen Ideen, und diese erzeugen hierarchische Baupläne für potentielle Strukturen (Holo-Morphismen), die in der materiellen Welt erscheinen

Vieles deutet darauf hin, das es aber ebenso eine umgedrehte Abbildungskette aus unserer Welt in diesen geistartigen Raum G4 hinein gibt. Denn der Mensch als lebendes Wesen nimmt ja mit seinem Körper die Materie (R3) wahr und formt aus dieser Wahrnehmung heraus wiederum neue Gedanken (die immateriell sind). Aus dieser Perspektive ist dann alles, was in der immateriellen Welt existiert ebenso zwangsläufig von uns abhängig, von dem was uns bewusst begegnet.
Die Abhängigkeit und "Zwangsläufigkeit" spiegelt sich also auf beide Seiten. Man lese unter diesem Aspekt noch einmal den inneren Film von Teilnehmerin 2 in der Kupfersulfat-Prüfung! Sie erlebte dort die Existenz einer zweiten verborgenen Welt, die irgendwie aus etwas besteht, was auch zu uns gehört. In dieser Welt lief etwas ab, was das Geschick unserer Welt unerbittlich bestimmt.

Wenn man den Gedanken der Symmetrie weiter spinnt (den Heim selbst allerdings nicht weiter betrachtet), dann muss jene Ursprungswelt der Gedanken und Prinzipien (G4) ebenso aus einem "Raum" und einer "Zeit" bestehen. (Diese Forderung ergibt sich zwangsläufig aus der mathematischen Konstruktion einer Abbildungskette, weil Abbildungen oder Projektionen immer nur in Subräume mit weniger Dimensionen erfolgen können.)
Ein theoretischer Beobachter, der in diese "Gegenwelt" eintaucht würde dann erleben, wie während seines Aufenthaltes dort so etwas wie "Gegenzeit" verstreicht. Weil diese aber - physikalisch gesehen – eine von der normalen Zeit völlig unabhängige Koordinate ist, wäre man für diese "Zeit" aus der normalen Zeit herausgenommen. Eine Rückkehr in die normale Raumzeit würde also genau in den Zeitpunkt hinein erfolgen, in dem man sie ursprünglich verlassen hat.
In diesem Verständnis ließe sich vielleicht das paradoxe Erleben von Teilnehmer 3 aufklären. Was er als "Zeit" in der Gegenwelt erlebte war in Wirklichkeit eine von der Zeit unabhängige Koordinate, die nur etwas Zeitäquivalentes darstellt. Unsere Begriffe versagen ohnehin völlig bei der Beschreibung dieser Welt.

 

R4 --->
S2 -->
I2---->
( GT
+
GR3 )






Raumzeit
Struktur
Information
Gegen"zeit"
+
Gegen"raum"
( x1, x2, x3, x4 )
( x5, x6 )
( x7, x8 )
( x9 )
+
( x10, x11, x12 )
materielle Welt nichtmaterieller Hintergrund

  Abb. 6: Projektionskette aus der materiellen Welt in den G4

Burkhard Heim hat versucht, auf Basis der beobachtbaren physikalischen Phänomene wie durch ein Schlüsselloch in die Welt des G4 zu schauen. Er sagt, dass sich aus diesem Blick nur abschätzen lässt, dass diese Welt voller hochsymmetrischer Strukturen stecken müsse. Mathematisch gibt es leider keine Möglichkeit, aus einer Abbildung oder Projektion auf den Ursprungskörper zu schließen. Das ist so, als wolle man aus einem runden Schattenwurf darauf schließen, ob der Schatten von einem Ball stammte oder von einer runden Scheibe, die ins Licht gehalten wurde.
Aus dem Erdblick heraus bleibt deshalb der Aufbau von G4 verschlossen.

Bei einigen Teilnehmern in der Kupfersulfat-Verreibung tauchten Bilder von fraktalen Strukturen auf. (Kette von Pyramiden und Kreisen (t2 c3), Gesicht im Gesicht (t3 c2), ich sehe Doppelbilder bei denen aber das dahinter liegende schärfer ist (t8 c3); Mandelbrot -Formen (t8 c3)).

Gesicht im Gesicht

Abb. 7: Fraktale Bilder aus dem erleben von Cupr-sulf

Auch das Entstehen solcher fraktaler Strukturen lässt sich im Rahmen der erwähnten Heimschen Projektionskette erklären. In ihrem Verlauf erfolgt nämlich immer ein erster Abbildungsschritt aus dem G4 in den Informationsraum I2 hinein über die Bildung von mehrdimensionalen Fourierreihen. Ihre mathematische Beschreibung ist etwas komplizierter und sie gelang Heim selbst nur durch einen sonderbaren Zwischenfall (einem seiner Mitarbeiter fiel in einer Bibliothek ein altes vergilbtes Büchlein vor die Füße, in dem dann genau diese gesuchte Methode mathematisch beschrieben war). Wir kennen eindimensionale Fourierreihen aber auch aus unserer Alltagswelt. Typisch ist dabei das Phänomen, dass sich ein scharf abgegrenztes Ereignis auf der einen Seite der Beschreibungssprache in etwas Zyklisches auf der anderen Seite übersetzt. Das können wir zum Beispiel beobachten, wenn wir einen Stein ins Wasser werfen. Dieses kurze Ereignis setzt dann eine kreisförmige Wellenbewegung in Gang. Wenn wir uns nun diese Wasserfläche mitten in der Bewegung eingefroren vorstellen und den Kreis einmal längs durchschneiden, werden wir im Schnittbild genau die Fourier-Transformierte des kurzen Ereignisses erkennen: Eine Folge von Wellenhügeln und -tälern, die zu beiden Seiten hin kleiner wird. Man kann eine solche Folge auch als Fraktalbildung verstehen.
Mithin wäre also die Bildung von fraktalen Strukturen sogar zwangsweise ein Produkt der Einwirkung der "jenseitigen" Welt in unsere und umgedreht, da diese Projektionsketten immer über Fourier-Reihen laufen.

eindimensionale Fourier-Transformation

Abb. 8: eindimensionale Fourier-Transformierte eines kurzzeitigen Ereignisses

Möglicher Weise ist diesem Zusammenhang ebenfalls ein Phänomen geschuldet, dass seit der Boller Schule aus homöopathischen Arzneimittelprüfungen bekannt ist. Demnach scheint das Thema eines Arzneimittels oft schon einige Stunden oder Tage vor der Prüfung in unsere Leben zu treten (zum Beispiel durch seltsame Ereignisse und Träume), selbst wenn wir die Prüfung blind durchführen. Im Grunde sieht dieses Phänomen dann so aus, als würden wir uns von der Seite her (von den kleineren Wellen her) dem Zentrum unseres Steinwurfes nähern. Das Arzneimittelthema schaukelt sich dann scheinbar wellenartig bereits vor der Prüfung auf, findet in der Prüfung seinen Höhepunkt und verklingt dann wieder in immer kleiner werdenden Wellen nach der Prüfung.
Der Autor dieses Artikels hat dieses Wellenformen während einer heftigen Ambra-Begegnung über sehr lange Zeit am eigenen Leib beobachten und erleben müssen. Diese wellenartigen Symptome zogen sich damals über fast 1 ½ Jahre hin, und sie scheinen sich etwa über ein dreiviertel Jahr bereits vor der Einnahme des Stoffes langsam aufgebaut zu haben.

Gehen wir nun noch einen Schritt weiter und fragen uns: Welche Konsequenzen hätte nach dem hier vorgestellten Modell die Schaffung eines geistigen Subjektes in jener Gegenwelt G4? Wie würde ein Prinzip, das wir zum Beispiel mit einer Idee oder einem Wunsch gesetzt haben nun in unsere Wirklichkeit hineinwirken? Was sind dabei die notwendigen Folgen, wenn sich diese Wirkung immer der eben dargestellten Projektionskette bedienen muss, um bei uns anzukommen?
Um es kurz zu sagen: diese Wirkung sieht ganz anders aus wir es uns wünschen! Es ist nämlich so, dass zu jeder Abbildung über eine Fourier-Transformation jeweils eine symmetrische Gegenseite entsteht (die jedoch in der Physik oft der Einfachheit halber nicht dargestellt wird, weil sie absolut spiegelbildlich ist). Das heißt: jede Struktur (in dieser wie auch in der Gegenwelt) erzeugt gleichzeitig immer zwei sich spiegelbildlich gegenüberliegende Wirkungen. Nur eine dieser Wirkungen war von uns beabsichtigt. Die andere ist quasi die Schattenseite dieses Prinzips. Aber indem wir jenes schufen, müssen wir dieses in Kauf nehmen! Die Spiegelwirkung entsteht immer, denn auch sie gehört zwangsweise zu der gesetzten Struktur.
Allerdings können wir die Art der Gegenwirkung nicht abschätzen, da wir die Zusammenhänge in unserer Welt nicht überblicken. Eine Formel etwa von der Art "Etwas Gutes erzeugt gleichzeitig etwas Schlechtes" wäre zu plakativ. Die Zusammenhänge sind wesentlich komplexer. Das liegt daran, das in unserer Welt viele Ursache-Wirkungsgefüge gleichzeitig und überlagert wirken. Außerdem sind moralische Kategorien wie "gut" und "schlecht" immer auch vom Standort des Betrachters abhängig. Sie können in vielen Fällen nicht objektiviert werden und taugen deshalb nicht zur Klassifizierung der beiden Wirkungen.
Es ist interessant, sich unter diesem Blickwinkel noch einmal die Erlebnisse von Teilnehmer 6 in der C3 durchzulesen. Auch andere Teilnehmer (vor allem auf der Täterseite, also t7, t8 und t1) haben den Aspekt des unbeabsichtigten Schattenthemas in vielen Bildern durchlebt, das zwangsweise immer von uns mitgesetzt wird, wenn wir eine Absicht setzen. Selbst von der Form her zeigte sich das Thema des Schattenthemas noch einmal in der Verreibung, denn die Teilnehmerin 7 erlebte genau den Schatten des Schattenthemas: Ist es etwa möglich, dass ein uns grausam erscheinendes Ritual wie ein Menschenopferung auf eine uns undurchschaubare Weise eine günstige Auswirkung auf den Gang der Welt hat?

Der in der Verreibung erlebte Aspekt der Spiegelung und zwangsläufigen Gegenbewegung von zwei Themen oder Subjekten ist wohl für uns am schwersten vorstellbar. Wir verfügen kaum über Alltagserfahrungen, in denen dieses Phänomen für uns beobachtbar oder erfahrbar ist. Lediglich dem Elektroakustiker und Kybernetiker ist ein derartiger Effekt als Auswirkung der sogenannte "Faltung" bekannt. Dieses Phänomen tritt immer dann auf, wenn zwei Gebilde sich multiplikativ überlagern. In der Elektronik ist es zum Beispiel häufig üblich, zwei Signale miteinander zu multiplizieren. Wie man auf der Abbildung sieht, sind in dem resultierenden Produkt optisch beide Signale immer noch gut auszumachen (das ist jedenfalls der Fall, wenn man das Ganze an solchen einfachen Wellenformen vorführt, und beide Frequenzen weit genug auseinanderliegen).

Abb. 9: die beiden Eingangs-Signale und das Produkt in der zeitlichen Darstellung

Akustisch wird das resultierende Produkt jedoch ganz anders wahrgenommen. Man hört nämlich statt dessen nun gleichzeitig die Differenz f1-f2 und die Summe f1 + f2 der beiden Original-Frequenzen. Wird jetzt beispielsweise die Rechteck-Schwingung in ihrer Tonhöhe verändert, dann verschieben sich gleichzeitig beide Anteile im Produkt in entgegengesetzte Richtung! Die Summenfrequenz wandert dann nach oben, die Differenz wird jedoch in der Tonhöhe tiefer.
Um dieses Verhalten überhaupt bildlich darstellen zu können, muss man den zeitlichen Signalverlauf in eine Form umwandeln, die der Wahrnehmung unseres Gehörs entspricht. Denn wir hören die Geräusche nicht als Auf- und Abbewegungen unseres Trommelfells, sondern als Töne. Genau diese Umwandlung der Perspektive beschreibt die vorhin erwähnte Fourier-Transformation. In der Fourier-transformierten Darstellung ist dann gut zu erkennen, was man bei diesem Versuch auch akustisch wahrnimmt. Es sind jetzt zwei Geräuschgebilde da, die beide spiegelbildlich zueinander liegen(Abb. 10).

Abb. 10: Fourier-Transformierte der beiden Eingangs-Signale und des Ergebnisses

Beide Teile sind wie durch ein unsichtbares Band aneinander gekoppelt. Das wird sofort hörbar, wenn man eines der beiden Eingangs-Signale in der Tonhöhe verändert. Dies bewirkt sofort eine spiegelbildliche Verschiebung beider Ergebnis-Komponenten. Dieser Effekt kann tatsächlich auch akustisch demonstriert werden. Er ist als sogenannter "Ring-Modulator" von der frühen experimentellen elektronischen Musik gern verwendet worden. Der entstehende Klang ist allerdings gewöhnungsbedürftig und "unschön", weil dabei sämtliche harmonischen Verhältnisse verzerrt und (in der Spiegel-Komponente) zusätzlich umgekehrt werden.
Mit diesem Hintergrund müssen wir uns nun noch einmal in Erinnerung holen, dass nach dem Heimschen Modell geistige Subjekte nur über eine Fourier-Abbildung aus dem G4 in die materielle Welt wirken können. Es kann also davon ausgegangen werden, dass bei bestimmten Überlagerungen solcher Geistsubjekte oft genug fraktale, spiegelbildliche Auswirkungen in unserer Welt entstehen. Bei ihnen sind dann Wirkung und "Schatten"-Wirkung zwangsweise miteinander verkoppelt.

Eine genauere Darstellung von Parallelen zwischen dem Heimschen Weltbild und Aussagen der C4-Homöopathie ist im Moment noch nicht angebracht, da Vieles noch spekulativ bleiben muss.
Jedoch sei der Hinweis erlaubt, dass die grundlegenden Zahlenverhältnisse, die nach Burkhard Heim den Aufbau unserer Welt bestimmen sich ebenfalls in einigen Aspekten der C4-Homöopathie wiederfinden.
So ist z.B. das Ritual der homöopathischen Verreibung nach der gleichen Morphe "2× + 2× + 2×" aufgebaut, in der das gesamte materielle Geschehen im sechsdimensionalen Raum abläuft. In Heims Beschreibung vollzieht sich alles, was in unserer materiellen Welt geschieht, immer in einem zeitlichen Dreierschritt. In diesem Dreier-Schritt werden drei Mal nacheinander jeweils zwei der sechs Dimensionen x1 ...x6 als Paar aktualisiert. Dieser Zeitablauf ist zwar immer unvorstellbar kurz, aber er steht in morphischer Resonanz zur homöopathischen Verreibung. So vollzieht das Ritual der Verreibung im Großen ein Bauprinzip der Welt im Kleinen (im submikromaren Bereich) wieder.
Auch Heims Beschreibung von Elementarteilchen entspricht recht gut der verbalen Beschreibung des Wesens der Materie in der C0: eine Bewegung, die immer wieder in ihren Ausgangspunkt zurückfällt. Bei Heim sind diese zyklischen Bewegungen das Durchbiegen des Raumes selbst, die wie ein Reigen immer wieder an der selben Stelle ablaufen. Ein Elementarteilchen ist dann nichts anderes als ein kleiner Verbund solcher zyklischer Durchbiegungen. (Auf diesem Modell beruht letztlich auch Heims Berechnung der Elementarteilchen-Massen.)

Vielleicht ist es gelungen mit diesen Beispielen zu zeigen, dass intuitive Weltsicht und moderne Naturwissenschaft sich durchaus berühren und gegenseitig befruchten können. Dieser Dialog erfordert einige Arbeit, weil man sich zunächst einmal in das Begriffssystem der anderen Seite ein Stück hineindenken muss. Belohnt wird diese Arbeit aber mit dem Geschenk, nun aus zwei verschiedenen Perspektiven auf die gleiche Sache gucken zu können und damit vielleicht wieder ein Stück näher an die Wahrheit heranzukommen.

 

Olaf Posdzech
Dezember 1999

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© Olaf Posdzech, 1999, Heilpraktiker, Naturheilpraxis für Homöopathie, Shiatsu und Naturheilkunde in Erfurt