Der Begriff "C4-Homöopathie" beschreibt einen speziellen Weg der
Arzneimittelherstellung und die über diesen Weg gesammelten Erfahrungen
mit den Stoffen. Diese Erfahrungen werden insbesondere durch Texte zu einem
hochpräzisen Arzneimittelbild verdichtet, die der Forscher Witold
Ehrler als innere Stimme in diesen Prozessen erlebt.
Gleichwohl ist die C4-Homöopathie im weiteren Sinne eine Form
der homöopathischen Arzneimittelprüfung durch Verreibung,
die auch anderen Personen zugänglich ist. In diesem Prozess der Verreibung
erleben alle Teilnehmer für sich, wie sie selbst schichtweise durch
die Dramatik des jeweiligen Stoffes geführt werden. Dabei kann beobachtet
werden, dass in jeder Verreibungs-Stufe (C1, C2, C3, C4, ...) der Schwerpunkt
des eigenen Erlebens auf jeweils einer ganz anderen Schicht liegt:
In der C1 werden Schmerzen, Funktionsverluste
und andere lustvolle und unlustvolle Körperempfindungen
erlebt.
In der C2 melden sich in uns Emotionen,
die zum Arzneimittelbild des Stoffes gehören.
In der C3 kreisen unsere Gedanken
auf Bahnen, wie sie typisch sind für das Arzneimittelbild dieses Stoffes.
In der C4 erfahren wir innere Aussagen,
wozu
das hierbei erlebte Drama gut ist.
Oftmals ergibt sich darüber hinaus in der C4 eine Auflösung
der ganzen Arzneimitteldramatik im Sinne einer Erkenntnis, die den
Sinn des Dramas versteht und deshalb darüber hinaus treten kann. Diese
Erkenntnis erleben viele der Prüfer in der Form, dass im Kopf
Aussagen
über diesen Stoff erscheinen, die man selbst nicht aktiv gedacht
hat, und die oft auch erst später verstanden werden. Die Ausführlichkeit
dieser Aussagen schwankt zwischen einzelnen Schlüsselworten, mehreren
Sätzen bis hin zu kompletten in sich geschlossenen Abhandlungen über
das Wesen der Stoffe. Dabei ist auffällig, dass diese Abhandlungen
völlig fertig ausfomuliert erscheinen und sich etwas in uns sträubt,
daran Veränderungen vorzunehmen, selbst wenn manches anfangs unverständlich
erscheint.
Das Phänomen ist wiederholbar, und kann in der Regel von jedem
erlebt werden.
Neben diesen inneren Aussagen tritt in der C4 oft auch ein Gefühl
der Erleichterung und des Verständnisses auf, selbst wenn dieses
Verständnis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht verbalisiert werden
kann, weil es noch gar nicht rational verstanden ist oder noch nicht reflektiert
wurde.
Obwohl die Herstellung homöopathischer Mittel durch Handverreibung
von Samuel Hahnemann genau beschrieben wurde, werden heute homöopathische
Substanzen nur noch selten von Hand verrieben. Deshalb ist das damit verbundene
Erleben einer Arzneimittelprüfung so lange unentdeckt geblieben.
Darüber hinaus scheint die Verreibung bis in die C4 (bei einigen
Stoffen sogar darüber hinaus) eine Grundvoraussetzung dafür zu
sein, dass eine Klärung und Einsicht des jeweiligen Arzneimitteldramas
überhaupt möglich werden kann.
Weil wir also in der C4 erstmals etwas über das Wesen der Stoffe erfahren, erhielten diese Forschung und ihre Ergebnisse den Namen C4-Homöopathie.